Blick nach vorn: von Dotty zu Scala 3

Seite 3: Klarer und verständlicher

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Scala 3 bringt große Veränderungen. Das gesetzte Ziel, eine klarere und verständlichere Sprache zu entwickeln, ist wohl erreicht. Damit wird die Sprache besonders für Einsteiger attraktiver, und Scala kann den Konkurrenzkampf mit Kotlin antreten.

Erfahrene Scala-Entwickler müssen sich an die neuen Konstrukte und die veränderte Syntax gewöhnen. Scala 3 wirkt an manchen Stellen wie eine neue Programmiersprache. Die weitreichenden Änderungen erfordern ein komplettes Neuschreiben der Standardwerke zu Scala. Daher wird es nach der Veröffentlichung noch eine Weile dauern, bis die neuen Features und Konstrukte allgemein bekannt sind und Entwickler sie verstehen und anwenden.

Eine baldige Migration von bestehenden Scala-2-Code zu Scala 3 lohnt sich jedoch aus Sicht des Autors unbedingt. Für den weitgehend schmerzfreien Umstieg sind Werkzeuge angekündigt, die große Teile des Codes direkt portieren. Dadurch sollte der Aufwand überschaubar sein und sich durch klareren und einfacheren Code und weniger Fallstricke schnell rentieren.

Scala 3 könnte der richtige Schritt sein, um eine Sprache zu rehabilitieren, die leider in den Ruf von hoher Komplexität und vielen Tücken geraten war.

Stefan López Romero
ist IT-Architekt bei MaibornWolff. Der Diplom-Informatiker(FH) beschäftigt sich privat seit vielen Jahren mit funktionaler Programmierung in Scala, Haskell und Kotlin. Als Mitglied der FP-Community bei MaibornWolff ist sein Ziel funktionale Programmierung im Projetalltag voranzutreiben.

Siehe dazu auf heise Developer:

(rme)