Der forschende Staat: Was die Ampel-Koalition für die Wissenschaft tun will

Die neue Bundesregierung will "mehr Zukunft wagen" und Innovationen stärken. Was heißt das für die Zukunftstechnologien KI, Quantencomputing und Blockchain?

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Zukunft zum Anfassen: Ex-Kanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Markus Söder im Labor des MPI fürQuantenoptik in München. Die Anlage auf dem Tisch gehört zu einem Quantensimulator., Foto: Bayerische Staatskanzlei/Koch

Zukunft zum Anfassen: Ex-Kanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Markus Söder im Labor des MPI fürQuantenoptik in München. Die Anlage auf dem Tisch gehört zu einem Quantensimulator.

(Bild: Bayerische Staatskanzlei/Koch)

Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Niels Boeing
Inhaltsverzeichnis

Etliche Male hat Deutschland den Titel des Exportweltmeisters errungen. Bei der Digitalisierung reicht es hingegen nicht einmal für Play-offs oder Halbfinale. Im Digitalindex DESI der EU-Kommission landete die Bundesrepublik 2019 auf Platz 12 der EU-Länder, im Teilbereich Öffentliche Verwaltung fiel sie gar von 2017 bis 2019 von Platz 18 auf Platz 24 ab. Dass dieses Ranking nicht ungerechtfertigt ist, haben die langen Pandemie-Monate schmerzhaft offengelegt. Noch immer ist beispielsweise die vollständige Digitalisierung der Gesundheitsämter nicht vollzogen. Die Impfkampagne kam nur schleppend voran, anders als etwa in Spanien, das sie mithilfe seines digitalisierten Gesundheitssystems mustergültig organisiert hat.

Nun richten sich alle Augen auf die Ampelkoalition. Im Koalitionsvertrag kündigt sie an, "Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI), Quantentechnologien, Cybersicherheit, Distributed-Ledger-Technologien (DLT), Robotik und weitere Zukunftstechnologien" messbar stärken zu wollen und "Schwerpunkte" zu setzen. Das klingt ehrenwert. Diesen Anspruch hatte allerdings schon die scheidende Bundesregierung. Für die Zukunftsbereiche Künstliche Intelligenz, Quantencomputing und Blockchain-Technologie hatte die Große Koalition seit 2018 in allen drei Technologiefeldern Strategiepapiere vorgelegt – die etliche Experten allerdings nicht so recht überzeugt haben. Klar ist: In keinem der drei Technologiefelder hat Deutschland – oder die EU – die Nase vorn. Bei der Künstlichen Intelligenz sind die USA unangefochtene Nr. 1, dicht gefolgt von China und mit einigem Abstand von Großbritannien. Ähnlich sieht es beim Quantencomputing aus, auch hier liegen die USA und China vorn. Einzig bei der noch relativ jungen Blockchain-Technologie ist die Lage nicht so eindeutig, weil hier international viele private Akteure dominieren.

Was kann die Ampelkoalition angesichts dieser Situation besser als ihre Vorgängerin machen? Wie müsste eine gute Strategie überhaupt angelegt sein?

Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Der forschende Staat: Was die Ampel-Koalition für die Wissenschaft tun will". Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.