Open-Loop-Tests: Effizientes Testing in der Embedded-Entwicklung

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Systemtests müssen neben einem Eingriff durch den Test – der Testanregung – immer eine Simulation der Umgebung zur Verfügung stellen. Damit erfordern sie eine Closed-Loop-Struktur. Bei Integrationstests entfällt die Notwendigkeit und sie können gemäß einem Open Loop angelegt werden.

Die Testanregung gibt ein Pin-Verhalten vor oder ruft Funktionen im Code auf. Das Open-Loop-Prinzip ermöglicht das Formulieren von Hardware-Software-Integrationstests, die Teilkomponenten des Systems unter allen vorstellbaren Bedingungen prüfen. Eine solche Prüfung ist mit Systemtests nicht wirtschaftlich durchführbar.

Dennoch bleiben Systemtests mindestens für den abschließenden Test zwingend nötig. Durch das vorherige Prüfen der Treiber mittels Open-Loop-Test sinkt aber das Risiko für Überraschungen im Gesamtsystem deutlich. Die Software steht damit auf einem stabilen Fundament. Open-Loop-Testing kann daher ein Beitrag sein, die häufig vorgeschlagene Testpyramide bei Embedded-Systemen sinnvoll umzusetzen. (rme)