Drei Virtualisierer für den Raspberry Pi im Überblick

Wer viel mit Betriebssystemen und Software experimentiert, profitiert von einem Hypervisor als Schaltzentrale für VMs. Wir stellen Proxmox, ESXi und LXD vor.

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, Albert Hulm

(Bild: Albert Hulm)

Lesezeit: 15 Min.
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Für den Raspberry Pi gibt es viele, beliebte Web- und Serveranwendungen, beispielsweise Werbeblocker wie Pi-hole, Druckserver wie OctoPrint oder Medienspieler wie Kodi, Plex oder Jellyfin. Wer solche Dienste auf dem Raspi betreiben möchte, greift am besten zu Docker. Das ist praktisch, weil die containerisierten Anwendungen sich nicht in die Quere kommen. Die Container teilen sich außerdem den Kernel des Hosts, deswegen gibt es wenig Overhead.

In einigen Fällen lohnt es sich aber, schwerere Geschütze, als es Container sind, aufzufahren, beispielsweise weil eine Anwendung auf das Init-System systemd angewiesen ist, das in den meisten populären Linux-Distributionen steckt. Vielleicht will man sich aber auch vergewissern, dass das eigene Projekt gut mit den ARM-Varianten von Linux-Distributionen wie Fedora, Ubuntu und Debian harmoniert. Wer viel mit Software experimentiert, lernt es schnell zu schätzen, wie praktisch ein Rechner im Netzwerk ist, der einen Hypervisor ausführt, also einen Verwalter, der seine virtuellen Maschinen (VMs) steuert. Das macht es deutlich einfacher, VMs zu betreiben, die man entweder dauerhaft laufen lässt oder mal schnell für einen Test hochfährt und fix wieder löscht, sobald sie ihren Zweck erfüllt haben.

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In meinem Homelab übernimmt diese Aufgabe Proxmox, das auf einem Intel NUC läuft. QEMU (Quick Emulator) und KVM (Kernel Virtual Machine), die Softwarekomponenten, die Proxmox VE (Virtual Environment) für die Virtualisierung nutzt, können grundsätzlich ARM-Architekturen auf einem x86-Host emulieren. Die Performance reicht aber meist nicht aus, um mal eben schnell eine Reihe VMs hochzufahren und sie danach wieder abzureißen. Das Unternehmen hinter Proxmox, Proxmox Server Solutions aus Wien, bietet die Software bislang nur für x86-Hosts an. Damit gucken experimentierfreudige Raspi-Besitzer in die Röhre, oder doch nicht?

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