Nächste Abwanderungswelle bei X: Bluesky seit US-Wahl erneut merklich gewachsen
X-Chef Elon Musk hat seinen Account und Teile des Netzwerks in den Dienst Donald Trumps gestellt. Seit dessen Sieg sieht die Konkurrenz erneut ein Wachstum.
(Bild: Diego Thomazini/Shutterstock.com)
In einer nächsten Welle hat das Bluesky seit den US-Präsidentschaftswahlen mehr als 700.000 neue Nutzer und Nutzerinnen bekommen, die Mehrheit davon aus den USA. Das hat die Leiterin des operativen Geschäfts bei dem Kurznachrichtendienst dem US-Portal The Verge bestätigt. Erst vor wenigen Tagen war die Marke von 14 Millionen Accounts durchbrochen worden, aktuell sind es bereits über 14,5 Millionen. Die jüngste Eintrittswelle hat demnach dafür gesorgt, dass die Bluesky-App im App Store zur gegenwärtig zweitbeliebtesten Anwendung eines sozialen Netzwerks geworden ist, davor findet sich nur noch Threads.
Wachstum auch bei Threads
Laut Bloomberg sieht auch die Twitter-Alternative von Meta derzeit erneut ein merkliches Wachstum, ebenfalls beflügelt vom Wahlsieg Donald Trumps. Elon Musk, dem X (vormals Twitter) seit zwei Jahren gehört, hat zuletzt intensiv Wahlkampf für den Republikaner gemacht und gehört inzwischen zu dessen engstem Beraterkreis. Vielen Nutzern und Nutzerinnen geht das zu weit, teilweise wechseln ganze Netzwerke die Plattform – darunter etwa Fans von Taylor Swift, wie Wired berichtet hat. Gleichzeitig gibt es seit der US-Wahl jedoch auch eine enorme Unzufriedenheit mit Threads: in der algorithmischen Timeline tauchen oft Beiträge auf, die Stunden oder Tage alt sind. In der Wahlnacht hat das für teils großen Frust gesorgt.
Für Bluesky stellt das jüngste Wachstum nun nicht das größte der vergangenen Wochen dar, Mitte Oktober waren bereits einmal über 500.000 Accounts innerhalb nur eines Tages eingerichtet worden. Vorher waren innerhalb weniger Tage mehr als eine Million Nutzer und Nutzerinnen aus Brasilien von X zu Bluesky gewechselt. Neu ist jetzt die Konzentration auf die USA, dem Kernmarkt von X. Bei dem massenhaften Umzug helfen jetzt tausende sogenannte Starter Packs, das sind nutzergenerierte Sammlungen von Accounts, denen man mit einem Klick folgen kann. Auch für Accounts von Angestellten von heise Medien gibt es solch ein Starter Pack.
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(mho)