Windows 365: Microsoft bringt dedizierte Cloud-PCs

Als Windows 365 Link bezeichnet Microsoft seine neuen Cloud-Rechner. Sie bauen auf dem gleichnamigen Dienst auf, der das komplette Betriebssystem samt Anwendungen von Microsofts Servern zur Verfügung stellt. Zunächst ließen sich die 365-Systeme nur von einem existierenden Desktop aus starten, später kam der direkte Boot ins Cloud-Windows für PCs hinzu. Mit den Links erscheinen nun Geräte, die ausschließlich für den Cloud-Einsatz gedacht sind.

Gedacht für den Einsatz im Büro

Die ab April 2025 in "ausgewählten Märkten" erscheinenden Link-Geräte sind mit herkömmlichen Mini-PCs zu vergleichen, sind also für den stationären Einsatz im Büro gedacht. Sie sind lüfterlos gebaut und verfügen über genug Rechenleistung, um insbesondere Anwendungen für Videokonferenzen lokal auszuführen. Microsoft nennt in der Ankündigung das eigene MS Teams und Cisco Webex; ob für das Feature eine Zertifizierung nötig ist, bleibt offen.

Peripherie kann über vier USB-Anschlüsse, dreimal Typ A und einmal Typ C, angeschlossen werden; für kabellose Eingabegeräte steht Bluetooth 5.3 zur Verfügung. Headsets et cetera lassen sich über einen Audio-Port, keine genaueren Angaben zum Typ, verbinden. Für die Verbindung ins Netz sind ein Ethernet-Port und Wi-Fi 6E mit an Bord. Ferner lassen sich zwei 4K-Bildschirme via DisplayPort und HDMI anschließen, wobei auch hier Microsoft keine Details zu den Ports nennt.

Warum sollten sich Unternehmen ihre Arbeitsplätze mit Links statt herkömmlichen PCs ausstatten? Microsoft nennt an erster Stelle die Security, denn die Cloud sei generell sicherer. Ferner seien die Cloud-Systeme einfach zu verwalten, denn sie lassen sich in Intune parallel zu den existierenden Clients administrieren. Langfristig sollen auch OEMs solche Cloud-PCs herstellen, laut Ankündigung sollen weitere Angebote im Laufe des Jahres 2025 erscheinen.

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Ob und wann der Windows 365 Link in Deutschland erscheint, ist in der Ankündigung noch offen. Als Preis nannte Microsoft auf seiner Hausmesse Ignite 349 US-Dollar.

Sicherer Zugriff für Außendienstler

Auch abseits der Links erweitert Microsoft Windows 365 mit dem neuen Frontline-Feature namens Shared-Modus: Benötigen Nutzer spontan, aber nur kurzfristigen Zugriff auf ein Cloud-System, können sie über die Funktion auch von beliebigen Windows-Clients zugreifen. Nach getaner Arbeit melden sie sich ab und jegliche Nutzerdaten werden gelöscht. Wie der Name nahelegt, richtet sich das Feature vor allem an Mitarbeiter im Außeneinsatz. Der Shared-Modus befindet sich aktuell in einer Preview.

(fo)