Samsung forciert Bada-Plattform mit Programmierwettbewerb

Programmierwettbewerbe scheinen ein populäres Mittel zu sein, neue mobile Betriebssysteme oder App-Plattformen zu forcieren. Das neueste Mitglied im Club derer, die einen solchen App-Wettbewerb lancieren, ist Samsung: Ein Preisgeld von insgesamt 2,7 Millionen US-Dollar lobt der Konzern aus, um dem im November 2009 vorgestellten Betriebssystem Bada zu besserer Verbreitung zu verhelfen. Ein erstes Bada-Handy – das Wave S8500 – ist seit Kurzem verfügbar. Samsung erhofft sich durch den Wettbewerb, eine Basis für den eigenen App-Store "Samsung Apps" zu schaffen.

Die "bada Developer Challenge" unterteilt sich in drei Phasen. In der Registrierungsphase erhält man auf der Bada-Developer-Website das kostenlose Software Development Kit (SDK) samt Emulator, in dem die Programme laufen können. Man muss also nicht Besitzer eines Samsung-Handys sein, um an der Veranstaltung teilnehmen zu können. Die in der Simulatorphase geschriebenen Applikationen müssen in eine von acht Kategorien passen. Danach wählt Samsung im August weltweit 300 Programmierer aus. Diese erhalten jeder ein Bada-Gerät. Die 90 Top-Platzierten können dann in der sogenannten Device-Phase ihre Apps überarbeiten, bevor am 16. November die Gewinner bekannt gegeben werden. 300.000 US-Dollar sind allein für den Erstplatzierten vorgesehen.

Das Bada SDK besteht aus Entwicklungsumgebung (IDE), Simulator, einem User-Interface-Builder und enthält Beispielanwendungen, Dokumentationsunterlagen und Tutorials. Der IDE liegen die Eclipse C/C++ Development Tools (CDT), eine Entwicklungsumgebung auf Eclipse-Basis für C- und C++-Entwickler, zugrunde, das UI-Framework unterstützt Samsungs TouchWiz-Oberfläche, die sich mit Widgets an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt. (ane)