Israelisches Start-up verklagt Infineon

Nach Angaben der Firma GPT verwendet Infineon rechtswidrig einen Chip, der auf dem technischen Know-how der Israelis basiert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 227 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Torge Löding

Nach Ansicht der israelischen Technologiefirma Green Power Technologies (GPT) verwendet der Münchnener Chipriese Infineon rechtswidrig einen Chip, der unter anderem in Notebook-Netzgeräten verwendet wird und auf dem technischen Know-how der Israelis basiert. Deshalb hat GPT den Konzern nun vor dem Landgericht München wegen Verletzung von Vertraulichkeitsvereinbarungen verklagt. Das meldet die Tageszeitung Die Welt. "Wir haben Infineon verklagt, weil wir gute Gründe zur Annahme haben, dass sie widerrechtlich unsere Technologie benutzen", sagte GPT-Chef Eitan Cohen dem Blatt. Nach Angaben von GPT helfe der betreffende Chip die Geräte kleiner und billiger zu machen; genauere Angaben machte er nicht. Der Markt dafür belaufe sich auf 200 bis 300 Millionen Stück im Jahr.

Infineon weist die Vorwürfe als unbegründet zurück. Auf Grund des laufenden Verfahrens wolle man jedoch keine detaillierten Angaben machen, heißt es in der Münchner Zentrale. "Eine Kooperation mit GPT haben wir aber gar nicht erst begonnen", zitiert die Zeitung einen Konzernsprecher. GPT ist Anfang 2000 von Forschern der Ben-Gurion-Universität in Israel gegründet worden. Das privat finanzierte Unternehmen bezeichnet sich selbst als Start-up und hat heute zehn Mitarbeiter. (tol)