New York: City-Maut in Teil von Manhattan erhoben

Für die USA wird es ein Testlauf: In einem kleinen Teil von Manhattan müssen Autofahrer ab sofort eine City-Maut zahlen. Andere Städte werden das beobachten.

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(Bild: Mini)

07.01.2025, 08:30 Uhr

Lesezeit: 2 Min.

Autos

Von

Martin Franz
mit Material der dpa

In Europa gibt es sie seit langem, nun bekommt sie auch ein kleiner Teil von New York: Die City-Maut soll den Straßenverkehr und damit auch die Luftbelastung senken. Eingeführt wird sie zunächst für den kompletten südlichen Teil von Manhattan bis hinauf zur 60th Street.

Die meisten Autofahrer müssen eine Gebühr von 9 Dollar pro Tag zahlen – dies entspricht umgerechnet derzeit rund 8,70 Euro. Lastwagen und Reisebusse zahlen 22 Dollar. Soziale Härten will die Stadt mit Ausnahmeregelungen abfangen. Eigentlich sollte die Maut bereits im Sommer 2024 kommen und 15 US-Dollar pro Tag kosten. Die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul hatte das Vorhaben damals aber wegen wirtschaftlicher Bedenken zunächst gestoppt. Für den überarbeiteten Plan wurden die Gebühren gesenkt.

Premiere in den Vereinigten Staaten

Für die USA ist die City-Maut in Manhattan eine Premiere, über die zuvor lange diskutiert wurde. Wird sie ein Erfolg, werden andere Großstädte mit ähnlichen Problemen sicher ins Auge fassen, ebenfalls eine solche Abgabe umzusetzen. Ob das so kommt, ist ungewiss. Gegen das umstrittene Programm gab es Proteste und Klagen, darunter von Politikern, Taxifahrern und Anwohnern. Auch der Nachbarstaat New Jersey lief dagegen Sturm. Der designierte US-Präsident Donald Trump bezeichnete die City-Maut als "Desaster" und einen "Business-Killer". Er versprach, die Gebühr in seiner ersten Woche im Amt wieder kippen zu wollen.

Vorbild für die Einführung einer City-Maut könnten Erfahrungen in Europa sein. In London, wo seit 2003 eine solche Gebühr erhoben wird, kostet die Fahrt mit dem Auto in die Innenstadt inzwischen bis zu 15 Pfund am Tag. Bis 2041 sollen 80 Prozent der Fahrten mit nachhaltigen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Auch deshalb wird in der britischen Hauptstadt zwischen den Antriebsarten bei der City-Maut unterschieden.