Thermomix TM7 mit groĂźem Touch-Display kommt im April
Vorbestellt werden darf sofort, geliefert werden soll im April: Der Thermomix TM7 ist da. Einige neue Funktionen gibt es sofort - andere erst später.

Der Topf des TM7 steht auf einer Plattform und steckt nicht im Gehäuse. Der Deckel wird von oben verriegelt und kann in manchen Programmen offen bleiben.
(Bild: Vorwerk)
Nach sechs Jahren bringt Vorwerk ein neues Modell des Thermomix auf den Markt. Kunden könnten die Küchenmaschine jetzt im Internet vorbestellen, sagte Vorwerk-Chef Thomas Stoffmehl der Deutschen Presse-Agentur. Kurz nach der Ankündigung am gestrigen Freitag, dem Valentinstag, schaltete Vorwerk auch eine eigene Webseite für das neue Gerät frei.
Wie Vorwerk dort zeigt und auch bei einer Veranstaltung in Berlin betonte, ist die Entscheidung für ein schwarzes und nicht wie bisher weißes Gehäuse auf Feedback der Nutzer zurückzuführen. Daneben fällt vor allem der viel größere Touchscreen auf, er wuchs von 6,8 auf 10 Zoll, also 25 cm in der Diagonalen. Den seit einigen Generationen gewohnten großen Drehknopf gibt es nicht mehr.
Topf bleibt gleich groĂź
Ebenso steckt der eigentliche Topf nicht mehr im Gehäuse, sondern steht auf einer flachen Plattform. Zerlegt dürfte sich der neue Thermomix so besser verstauen lassen. Der Mixtopf hat dennoch unverändert 2,2 Liter Fassungsvermögen. Künftig, so Vorwerk, sollen auf der Plattform weitere Geräte Platz finden. Die aktuell vielleicht ungewöhnlichste Neuerung: Bei geringen Temperaturen und Rührgeschwindigkeiten kann das Gerät auch ohne Deckel betrieben werden. Zudem soll der neu konstruierte Motor deutlich leiser laufen, auf Stufe 2 kommt er laut Unternehmensangaben auf 35 statt vorher 68 Dezibel.
Der neue Thermomix soll in der zweiten April-Woche ausgeliefert werden, er kostet mit 1.549 Euro 50 Euro mehr als der Vorgänger TM6. Wie Vorwerk dem Handelsblatt sagte, können Vorbestellungen für das ältere Modell, die 2025 erfolgten, aber noch nicht bedient wurden, auf das neuere Gerät umgeschrieben werden. Auf der neuen TM7-Seite von Vorwerk deutet das Unternehmen auch an, dass es mit einer hohen Nachfrage rechnet. Ausgeliefert werden soll in der Reihenfolge des Zahlungseingangs.
Sprachsteuerung und KI erst später
In Blogs und Internetforen war lange gerätselt worden, welche Eigenschaften ein neuer Thermomix haben könnte. Spekuliert wurde unter anderem über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und der Möglichkeit, das Gerät per Sprache zu steuern. Solche Funktionen sind zunächst nicht enthalten, sollen künftig aber verfügbar sein. Ein genauer Zeitpunkt steht bislang nicht fest.
Andere Unternehmen wie Bosch, Xiaomi, Moulinex und Kenwood bieten vergleichbare Produkte an. Der Name Thermomix ist allerdings bei vielen Menschen als Oberbegriff für Küchenmaschinen hängengeblieben, sagen Experten wie Martin Fassnacht "Thermomix ist Kult und hat einen ikonischen Status. Starke Marken polarisieren, Leute lieben oder hassen sie", erklärte Fassnacht, Professor für Strategie und Marketing an der Düsseldorfer Wirtschaftshochschule WHU.
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Der 1971 erfundene Thermomix ist inzwischen das wichtigste Produkt für Vorwerk. 2019 wurde das vorherige Modell TM6 auf den Markt gebracht und seitdem nach Firmenangaben weltweit mehr als 8 Millionen Mal verkauft. Auf die Küchenmaschine entfiel beim Wuppertaler Familienunternehmen zuletzt mehr als die Hälfte des Umsatzes. Produkte von Vorwerk gibt es nicht in Geschäften zu kaufen, sie werden per Direktvertrieb unter die Leute gebracht. Vor kurzem gab es in dem von Vorwerk betreuten Forum "Rezeptwelt.de" ein Datenleck, von dem eine Million Nutzer betroffen sind.
(nie)