Missgeschick: Digitalkamera mit Virus [Update]

Wie Olympus Japan mitteilt, sind einige Exemplare der Outdoor-Kamera µTough 6010 mit einem Virus verseucht, der beim Anschließen der Kamera an einen Windows-PC wirksam wird. Europäische Modelle sollen allerdings nicht betroffen sein.

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Von
  • Carsten Meyer

Wie Olympus Japan mitteilt, sind durch einen Fehler bei der Qualitätskontrolle einige Exemplare der Outdoor-Kamera µTough 6010 mit einem Windows-Virus verseucht, der beim Anschließen der Kamera an den PC wirksam wird (Google-Übersetzung). Der Schädling einfacherer Machart trägt sich in die AUTORUN.INF-Datei von entfernbaren Speichermedien ein und startet weitere Schadsoftware, sobald der PC die Kamera als Datenträger erkennt – Antiviren-Hersteller stufen ihn deshalb als Wurm bzw. Trojaner ein. TrendMicro nennt ihn WORM_AUTORUN.KFJ , McAfee Generic! Atr. Die Gefährlichkeit wird als "niedrig" bis "mittel" bezeichnet; laut TrendMicro sammelt der Trojaner in der Urfassung lediglich Seriennummern einiger Spiele und schickt diese weiter. Allerdings kopiert er sich fleißig auf alle erreichbaren Speichermedien.

Europäische Modelle sind laut Hersteller davon nicht betroffen, möglicherweise aber einige Exemplare, die von Touristen in Fernost gekauft wurden. Der Trojaner hat sich im internen Speicher der Kamera eingenistet, eine Formatierung soll bereits dagegen helfen. Auf der japanischen Support-Seite kann man eine Kamera-Seriennummer eingeben – der Server teilt dann mit, ob dieses Exemplar verseucht ist. Dort finden sich auch Links zu Programmen, die den PC desinfizieren. Mac-und Linux-Systeme werden laut Hersteller nicht angegriffen, wohl aber Windows-Systeme von Windows 98 an aufwärts.

(cm)