Linux auf exotischer Hardware: Fedora Asahi Remix statt macOS

Das Asahi-Linux-Projekt entwickelt einen Fedora-Abkömmling als alltagstaugliche Linux-Distribution für Macs mit M-Chips. So installieren Sie Linux neben macOS.

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(Bild: KI, Collage c’t)

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Macs mit M-Chips sind schick, effizient und leistungsfähig. Das macht die Hardware auch für Linux-Fans interessant. Das Oberhaupt der Kernel-Entwicklung, Linus Torvalds, schrieb Ende 2020 in einem Forenbeitrag, er würde gerne ein Notebook mit M1-Prozessor nutzen, wenn darauf Linux läuft. Zwei Jahre später veröffentlichte er Kernel 5.19 und schrieb die Ankündigung dafür auf einem MacBook mit M-Chip. Das ist dem Projekt Asahi Linux zu verdanken, dessen Entwickler es geschafft haben, teilweise mit erheblichem Reverse-Engineering-Aufwand, Linux für Macs mit Apple-Halbleitern fit zu machen.

In diesem Rahmen haben sie auch Pionierarbeit für die speichersichere Programmiersprache Rust im Kernel geleistet. Mit der Integration von Rust-Code sind nicht alle Kernel-Entwickler einverstanden, und frustriert von dem Streit haben inzwischen einige Gegner und Befürworter ihre Posten geräumt. Zu letzteren gehört auch Hector Martin, der bisherige Projektleiter von Asahi Linux. Die Leitung des Projekts wurde kürzlich auf mehrere Schultern verteilt, und die Entwicklungsarbeit geht trotzdem weiter. Ursprünglich baute Asahi Linux auf der ARM64-Variante von Arch Linux auf, seit 2023 nutzt das Projekt Fedora als Basis.

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Auch wenn Fedora Asahi Remix inzwischen auf mehreren M-Chips läuft, war der M1-SoC (System-on-Chip) das erste Ziel des Projekts und wird bereits am längsten unterstützt. Wir haben die Linux-Distribution deshalb auf einem MacBook Air von 2020 mit M1-CPU und 16 GByte Arbeitsspeicher neben macOS installiert. Dual-Boot ist Pflicht, denn für Firmware-Updates braucht man eine macOS-Installation. Anders als auf x86-Notebooks mit UEFI-BIOS kann man Linux nicht von einem USB-Stick installieren. Stattdessen schaufelt ein Installationsskript im macOS-Terminal Fedora Asahi Remix auf die SSD. Legen Sie vorher unbedingt ein Backup Ihrer persönlichen Daten an.

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