Tim Cook lobt China-KI DeepSeek

Bei einem seiner häufigen Chinabesuche hat sich der Apple-CEO zu Apple Intelligence im Reich der Mitte geäußert – und lokale Player umgarnt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 20 Kommentare lesen
Apple-Chef Cook, hier in Peking

Apple-Chef Cook, hier in Peking: KI als iPhone-Verkaufsargument in China.

(Bild: Tim Cook / Weibo)

Lesezeit: 2 Min.

Apple Intelligence soll möglichst bald nach China kommen. Da die Kommunistische Partei hierfür keine reine US-Technik zulässt, ist Apple auf lokale Partner angewiesen. (Auch) zu diesem Zweck besuchte Konzernchef Tim Cook nun einmal mehr das Reich der Mitte – und sagte vor örtlichen Medien nur Gutes über die chinesische KI. Das gilt insbesondere für das gehypte Start-up DeepSeek, dessen Modelle besonders effizient sein sollen.

Laut einem Bericht der in Hongkong erscheinenden South China Morning Post empfahl Cook DeepSeek am Rande des China Development Forum in Peking regelrecht. Gegenüber dem China News Service sagte er, die Modelle von DeepSeek seien "exzellent". Weitere Angaben soll Cook allerdings nicht gemacht haben – etwa, warum er das so sieht. In Peking war Cook unter anderem mit lokalen Influencern unterwegs, wie er auf dem Kurznachrichtendienst Weibo inklusive Fotos verbreitete. In der kommenden Woche plant Apple eine Entwicklerkonferenz in Shanghai, die sich spezifisch mit dem Thema KI in China beschäftigen soll. Lokale Entwickler sollen so erfahren, wie sie die Technik in ihren Apps verwenden können.

Cook ist regelmäßig in China, war im letzten Jahr mindestens dreimal vor Ort – auch um gute Stimmung für die iPhone-Verkäufe zu machen, die im Land eingebrochen sein sollen, weil User zunehmend chinesische Marken kaufen. Hinzu kommt der Druck der neuen US-Regierung unter Donald Trump, Produktion ins Inland zu verlagern – und deren Zölle auf chinesische Herstellung.

Apple will bereits im April Apple Intelligence in mehr Sprachen offerieren. Dabei ist auch Chinesisch auf der Agenda. Ob dies heiĂźt, dass dann bereits der lokale Partner an Bord ist, bleibt abzuwarten. Im Februar hieĂź es, der E-Commerce-Riese Alibaba habe angeblich das Rennen mit seinen Qwen-Modellen gemacht. ChatGPT von OpenAI ist in China offiziell nicht freigegeben.

Wie Apple mit seinen eigenen Sprachmodellen und Bildgeneratoren in China umgeht, ist noch offen. DeepSeek wurde zwar wegen seiner Fähigkeiten gelobt, zensiert allerdings unter anderem chinesische Geschichte. Zuletzt war der Hype um das System jedoch deutlich abgeflaut. OpenAI hatte DeepSeek vorgeworfen, Teile seiner Technik kopiert zu haben.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)