Donnerstag: Sky-Kündigung wird vereinfacht, Updates für ältere Samsung-Geräte
Sky-Kündigungslink zu sehr versteckt + Pläne für Galaxy-Handys und -Tablets + Landesdatenschützer gegen Zentralisierung + Airbus mit Abwehrdrohne + #heiseshow

(Bild: Everton Eifert/Shutterstock.com)
Das Oberlandesgericht München urteilt, dass Sky mit der Platzierung eines Kündigungsbuttons gegen gesetzliche Vorgaben verstößt. Der Pay-TV-Anbieter hat den Kündigungslink auf der eigenen Website unangemessen versteckt, sodass weniger versierte Anwender diesen schwerlich finden können. Das muss Sky nun vereinfachen. Neu sind sowohl die jüngste Version der Bedienoberfläche für Samsungs Smartphones und Tablets als auch deren Funktionen. One UI 7 ist bislang aber nur die brandneue S25-Serie verfügbar, bisherige Galaxy-Generationen sollen erst noch folgen. Doch im April wird One UI 7 zuerst für Galaxy S24 & Co. und später auch für ältere Modelle ausgerollt. Derweil wehren sich die Datenschutzbeauftragten der Länder gegen Vorschläge, die Datenschutzaufsicht zu zentralisieren. Die CDU hat bei den Koalitionsverhandlungen angeregt, dem Bundesdatenschutzbeauftragten die Aufsicht über Wirtschaft zu übertragen. Die Landesdatenschutzbeauftragten aber protestieren und legen eigene Ideen vor – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Pay-TV-Anbieter Sky muss Online-Kündigungen leichter zugänglich machen. Diese Entscheidung des Oberlandesgerichts München haben Verbraucherschützer erwirkt. Solle Sky gegen die Auflage verstoßen, drohen bis zu 250.000 Euro Ordnungsgeld oder bis zu sechs Monate Ordnungshaft. Seit Juli 2022 müssen Anbieter von Dauerschuldverhältnissen einen Kündigungsbutton online verfügbar machen. Doch einige Dienstleister, darunter Sky Deutschland, tun sich nach wie vor schwer mit dem Kündigungslink. Denn der Kündigungsbutton auf der Webseite von Sky war hinter einer Schaltfläche versteckt, die am unteren Bildrand mit der Aufschrift "Weitere Links einblenden" beschriftet war. Jetzt muss Sky nachbessern, wie das Berufungsgericht bestätigt: Sky versteckt Kündigungslink zu sehr.
Nachbesserung verspricht auch Samsung beim Update auf Android 15, denn Anfang dieses Jahres hat Samsung eine neue Version seiner eigenen Bedienoberfläche nur für die brandneuen Galaxy S25, S25+ und S25 Ultra eingeführt. One UI 7 basiert auf Android 15 und bringt etliche neue Funktionen für Smartphones und Tablets. Diese Version wird auch älteren Gerätegenerationen zur Verfügung gestellt, aber Samsung hat mit dem 7. April 2025 bislang lediglich einen Starttermin genannt, ohne Länder und Geräte zu präzisieren. Doch jetzt gibt es weitere Details von den Samsung-Niederlassungen in Singapur und Tschechien. Demnach werden zumindest die letzten beiden Galaxy-Generationen bis Ende Mai aktualisiert: Samsungs One UI 7 kommt ab 7. April schrittweise auch auf ältere Galaxy-Geräte.
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Schrittweise voran geht es auch bei den Koalitionsverhandlungen in Deutschland, wobei die CDU meint, dass die Datenschutzaufsicht über Wirtschaftsunternehmen bei der Bundesdatenschutzbeauftragten zusammengefasst werden soll. In den Verhandlungskreisen für eine Koalition zwischen CDU, CSU und SPD ist die Idee noch strittig, aber die Landesbeauftragten für den Datenschutz lehnen den Vorschlag in einer gemeinsamen Erklärung ab. Die Landesdatenschutzbehörden sind demnach "nah dran an Wirtschaft, Vereinen und den Menschen in unseren Ländern" und hätten sich als Ansprechpartnerinnen vor Ort in Datenschutzfragen bewährt. Weitere Zentralisierung führe nicht zu Entbürokratisierung, was gewünscht wird in den Koalitionsverhandlungen: Landesdatenschützer protestieren gegen Zentralisierung.
Airbus hat mit der LOAD-Abwehrdrohne (Low-Cost Air Defence – LOAD) ein preisgünstiges unbemanntes Luftabwehrsystem entwickelt. Das System soll vor allem gegen Kamikaze-Drohnenschwärme eingesetzt werden können. Die LOAD-Drohne besteht aus einer modifizierten Airbus Do-DT25 Drohne. Sie kann bis zu drei Lenkflugkörper aufnehmen und hat eine Reichweite von etwa 100 km. Dabei wird sie von einer Bodenstation aus kontrolliert, agiert allerdings weitgehend autonom. Sie nutzt Radardaten und Luftaufnahmen, um Ziele selbstständig aufzuspüren. Die Bekämpfung der Ziele erfolgt dann auf Genehmigung eines menschlichen Controllers. Gestartet wird die Drohne vom Boden aus über ein Katapult: Airbus zeigt preisgünstige LOAD-Abwehrdrohne gegen Kamikazedrohnen.
In der heutigen Ausgabe der #heiseshow sprechen wir unter anderem über Selbstscan-Systeme im Supermarkt, auf die immer mehr Einzelhändler wie Edeka, Kaufland und Rewe setzen. Sparen die Händler dadurch Personal auf Kosten der Kunden? Derweil fordert der Bundesrat den schnellen Einsatz der umstrittenen Palantir-Software als Interimslösung für die Polizei, doch diese wird von Datenschützern kritisch gesehen. Welche Bedenken gibt es hinsichtlich des Datenschutzes? Zudem bringt die EU den digitalen Führerschein auf den Weg, der künftig in einer Smartphone-Wallet gespeichert werden kann. Wie sicher ist diese digitale Alternative zum physischen Dokument? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: Selbstscannen im Supermarkt, Palantir, digitaler Führerschein.
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Auch noch wichtig:
- Die US-Regierung versichert, dass der Vorfall um einen Gruppenchat auf Signal kein Problem sei. Der Journalist, der ihn publik gemacht hat, wird beleidigt. Doch jetzt hat der US-Sicherheitsberater "mit Elon Musk geredet" und lässt den Gruppenchat-Skandal prüfen.
- Der Betreiber von Have I Been Pwned wurde selbst Opfer eines Phishing-Angriffs. Die E-Mails der Newsletter-Mailingliste wurden gestohlen: Have-I-Been-Pwned-Projektbetreiber Troy Hunt gepwned.
- Google hat dem Webbrowser Chrome ein Update spendiert. Es schließt eine Zero-Day-Lücke, die bereits angegriffen wird. Deshalb sollte man jetzt updaten: Zero-Day-Sicherheitslücke in Chrome wird angegriffen.
- Ein Auftragsfertiger für Sony beliefert offenbar auch das russische Militär. Die Beamer unterliegen damit EU-Sanktionen, Sony zieht sich vom Markt zurück: Sony stoppt Verkauf fast aller Beamer in Europa.
- Der Kernel Linux 6.14 verspricht Performance-Steigerungen bei Windows-Apps unter Wine und beim direkten I/O. Er erschien durch Vergesslichkeit einen Tag später: Bessere Performance von Linux 6.14, aber verschlafener Release-Termin.
- OpenAI aktualisiert den Bildgenerator in ChatGPT. Er basiert künftig auf dem Modell 4o. Dall-E wird abgelöst: Neuer Bildgenerator nach 4o-Modell in ChatGPT.
- Docker Hub erlaubt nicht authentifizierten Benutzern ab April nur noch zehn Pulls pro Stunde. Auch Personal-Konten und abhängige Dienste werden eingeschränkt: Nur noch 10 Pulls pro Stunde für nicht authentifizierte Kunden bei Docker.
- Der ICCT stellt fest, dass der tatsächliche CO₂-Wert elf Prozent über dem Jahresgrenzwert liegt. Doch nicht jeder Hersteller ist gleichermaßen betroffen vom Flottengrenzwert: Autohersteller kommen um mehr E-Autos nicht mehr herum.
- Aufgrund einer Schwachstelle in den VMware Tools können Angreifer ihre Rechte in einer VM erhöhen. Ein Update korrigiert das: VMware Tools ermöglichen Rechteausweitung in VMs.
- Mehr als zehn Jahre hat das Gaia Daten zu Milliarden Sternen gesammelt, die Auswertung wird noch Jahre dauern. Am Donnerstag wird es abgeschaltet: Weltraumteleskop Gaia der ESA wird am Donnerstag deaktiviert.
(fds)