Montag: Roboter-Löwe als Offroad-Reittier, Microsofts Mini-PCs mit Cloud-Windows
Offroad-Vehikel von Kawasaki + Cloud-PC von Microsoft + Rekord bei Photovoltaik-Anlagen + Bezahlen bald überall auch elektronisch + Trump-Zölle bremsen Nintendo

(Bild: Screenshot aus Kawasaki-Video)
Kawasakis "Corleo" sieht aus wie ein großer Roboterhund, soll aber einen Löwen nachbilden. Ob dieser mehr als eine Konzeptstudie ist, bleibt vorerst ungewiss. Denn bislang gibt es nur ein Video, das immerhin beeindruckende Fähigkeiten dieses neuartigen Reittiers zeigt. Der Reiter wird allerdings ordentlich durchgeschüttelt. Derweil bringt Microsoft mit dem "Windows 365 Link" einen Thin Client ohne eigenes Betriebssystem auf den Markt, denn alles läuft in der Cloud. Deshalb fällt die Hardware-Ausstattung moderat aus und es genügt passive Kühlung. Der Mini-PC ist in Deutschland für 419 Euro zu bekommen. Hierzulande wurde zudem die Fünf-Millionen-Marke bei den installierten Photovoltaik-Anlagen erreicht. Dabei ist die meiste Leistung auf Eigenheimen installiert, noch vor Firmendächern und Freiflächen. Auch die beliebten Balkonkraftwerke boomen weiter und dürften schon bald die Marke von einer Million Anlagen überschreiten – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Auf einer Veranstaltung im Vorfeld der Weltausstellung Expo 2025, die am 13. April im japanischen Osaka beginnt, hat Kawasaki Heavy Industries seinen "Corleo" gezeigt. Es handelt sich dabei um einen vierbeinigen Roboter, der auch von Menschen als mechanisches Reittier genutzt werden kann. Laut Zeitungsberichten hat Corleo eine Schulterhöhe von etwa 160 Zentimetern und ist 170 Zentimeter lang. Das entspricht in etwa einem Quad – der Roboter-Löwe soll aber ungleich geländegängiger sein. In einem Video zeigt Kawasaki das Erklimmen von schroffen Felsformationen, auch über Stufen hinweg, ohne dass der Reiter dabei besonderes Geschick beweisen muss. Auch mehrere Meter weiter Sprünge sind möglich: Kawasaki verspricht reitbaren Roboter-Löwen als Offroad-Vehikel.
Microsoft löst sein Versprechen vom letzten Herbst hingegen ein und bringt seinen dedizierten Cloud-PC auf den Markt – auch nach Deutschland. Der "Windows 365 Link" genannte Mini-PC erinnert an Thin Clients, denn das komplette Betriebssystem samt Anwendungen wird von Microsofts Servern zur Verfügung gestellt. Dafür genügt eine moderate Hardware-Ausstattung, zum Betrieb muss lediglich eine Verbindung zur Cloud hergestellt werden. Die Geräte sind primär als günstige und stationäre Firmen-PCs gedacht, die laut Microsoft aus der Ferne gewartet werden und sicherer sind als Standard-PCs, denn die Cloud sei generell sicherer, so der Konzern: Microsofts dedizierte Cloud-PCs namens Windows 365 Link kommen nach Deutschland.
Viel Strom benötigt dieser Cloud-PC nicht, dafür könnte die heimische Solaranlage ausreichen. Denn die Stromerzeugung aus Sonnenlicht boomt in Deutschland: Bei der Bundesnetzagentur waren Anfang April rund 5.005.000 Anlagen registriert. Die Marke von über fünf Millionen Anlagen im Betrieb ist damit geknackt. Dies sei ein "Meilenstein der Energiewende", heißt es vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar). "Keine andere Stromerzeugungsform erfreut sich in der Bevölkerung einer so großen Beliebtheit", sagt Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Mittlerweile seien rund 104 Gigawatt Solarstromleistung installiert. Im vergangenen Jahr seien allein rund 17 Gigawatt hinzugekommen: Sonnenstrom-Erzeugung beliebt – schon fünf Millionen Anlagen.
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Das ist auch der Politik zu verdanken, die erneuerbare Energien gesetzlich gefördert hat. Die geplante schwarz-rote Koalition plant dagegen andere Maßnahmen und will die Nutzung von Bargeld weiter zurückdrängen. Der SPD-Finanzpolitiker Michael Schrodi erklärt diesen Ansatz mit einer "echten Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr". Die Sozialdemokraten hätten bei den laufenden Koalitionsgesprächen mit CDU und CSU vereinbart, dass jeder Kunde in Geschäften und Restaurants künftig entweder mit Bargeld oder digital bezahlen können solle. Eine entsprechende Pflicht werde nach und nach eingeführt. Doch es gibt Kritik sowohl von Datenschützern als auch vom Gaststättengewerbe an dem Prinzip "Bargeldlos": Schwarz-Rot will elektronische Bezahloption zur Pflicht machen.
Für die am vergangenen Mittwoch vorgestellte Switch 2 wollte Nintendo in den USA bald die Vorbestellungen starten. Daraus wird nun nichts, wie das Unternehmen bestätigt hat: "Die Vorbestellungen für die Nintendo Switch 2 in den USA werden nicht am 9. April beginnen, um die möglichen Auswirkungen von Zöllen und die sich entwickelnden Marktbedingungen abzuschätzen." Dennoch soll die neue Konsole auch in den USA, wie bisher geplant, am 5. Juni 2025 auf den Markt kommen. Weitere Details seitens des Unternehmens gibt es bisher nicht, sodass auch fraglich ist, ob Nintendo den geplanten Preis von 450 US-Dollar plus Steuern halten kann. Dieser könnte nun höher ausfallen oder die USA bekommen zum Marktstart kleinere Kontingente: Nintendo USA nimmt keine Vorbestellungen für Switch 2 an.
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Auch noch wichtig:
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- Globale Konflikte werden längst auch im Weltraum ausgetragen. Die Bundeswehr muss sich dem stellen. Doch die Entwicklung neuer Technologien dauert oft lange, so Missing Link: Bundeswehr in Space.
- Das Raumfahrtunternehmen SpaceX bereitet einen Super Heavy Booster fĂĽr einen Raketenstart vor, der bereits im Einsatz war. Ein erster Test lief erfolgreich: SpaceX will nach ersten Tests erstmals Super Heavy Booster fĂĽr Start wiederverwenden.
- Ein US-BĂĽrger hat versucht, sich in einem Streitfall von einem KI-Avatar vor einem New Yorker Gericht vertreten zu lassen. Die Richter reagierten sehr genervt: KI-Avatar als "Anwalt" vor New Yorker Gericht aufgeflogen.
- Die Internetriesen liegen Trump zu Füßen. Wie wir uns von US-Tech-Konzernen loslösen und welche Alternativen es gibt, erklären wir im c’t uplink: Raus aus der US-Cloud - Wege zur digitalen Souveränität.
- In bestimmten Fahrzeugen kommt es nach iPhone-Aktualisierung auf iOS 18.4 zu Schwierigkeiten bei der CarPlay-Nutzung. Noch ist unklar, woran es liegt: Nutzer melden Ausfälle von Apple CarPlay nach iOS-18.4-Update.
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(fds)