Es muss nicht immer Street View sein ...

Nachdem Google mit der Einführung von Street-View-Ansichten hierzulande ins Stolpern geraten ist, legt der Web-Kartograph andere Angebote für seinen Dienst Google Maps auf.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hans-Peter Schüler

In zwei neuen Modi können deutsche Anwender ihr Heimatland virtuell mit Google Maps bereisen. Seit einigen Tagen offeriert Google für einige wenige Regionen offiziell, was Microsoft bereits vor Jahren im Angebot hatte: Schrägansichten im 45-Grad-Winkel von oben in fotografierte Straßenzüge hinein. Den Nachteil, dass hierfür nur vier Blickrichtungen (genau nach Norden, Osten, Süden oder Westen) zur Wahl stehen, kompensiert Microsoft mit der guten Qualität, in der sich die Bilder über weite Strecken ineinander verzahnen. Ähnliches hat offenbar auch Google im Sinn, nur passen die Bildbausteine bei diesem Dienst nicht ganz so gut aneinander. Außerdem beschränken sich die so betrachtbaren Gebiete in Europa derzeit auf die Städte Dortmund und Venedig.

Google-Neuerungen Juli 2010 (3 Bilder)

Die 45-Grad-Ansicht von Dortmund wirkt in Google Maps etwas zusammengestückelt.

Seit vergangener Woche glänzt Google Earth außerdem mit neuen flächendeckenden Bebauungsmodellen für einige Stadtregionen – konkret: für Berlin und Stuttgart. Zwar war bereits 2007 auf Eigeninitiative der Stadt Berlin zusammen mit dem Potsdamer Hasso-Plattner-Institut ein 3D-Modell Berlin entstanden, das man auszugsweise in Google Earth betrachten konnte. Doch dieses saß ebenso wie das etwa gleich alte Modell von Hamburg zwischen den Stühlen: Einerseits wollten die Modellbauer ihre Daten unter eigener Kontrolle halten und nicht auf die Server des Suchmaschinen-Betreibers exportieren, andererseits war Google nicht begeistert von den mitunter stundenlangen Ladezeiten der extern gehosteten Datensätze. Die jetzt veröffentlichten 3D-Stadtmodelle scheinen direkt von Google gehostet zu werden; auf jeden Fall muss man für ihre Wiedergabe keine Links mit herunterladbaren KMZ-Dateien mehr verfolgen. (hps)