Brüssel gibt grünes Licht für Fusion von NBC und Comcast
Die EU-Kommission hat keine kartellrechtlichen Bedenken gegen die milliardenschwere Hochzeit der US-Medienriesen, weil deren Marktanteil in Europa zu gering ist. In den USA wird das Vorhaben noch geprüft.
Die EU-Kommission hat die milliardenschwere Übernahme des US-Medienunternehmens NBC Universal durch den amerikanischen Kabelnetzbetreiber Comcast genehmigt. Die Fusion behindere nicht den Wettbewerb in Europa, entschied die Kommission am Mittwoch in Brüssel nach einer Prüfung. Auch nach der Übernahme seien in denjenigen EU-Ländern, in denen Comcast und NBC vertreten seien, die Marktanteile beider Firmen zusammengenommen "sehr begrenzt".
Comcast hat Ende vergangenen Jahres 51 Prozent von NBC Universal übernommen und dem US-Konzern General Electric dafür 6,5 Milliarden Dollar gezahlt. Der verbleibende Anteil von 49 Prozent gehört weiterhin General Electric. In den USA wird die Übernahme noch von den Aufsichtsbehörden geprüft.
Comcast steuert Sender wie E!, Versus und andere Sparten zum neuen gemeinsamen Unternehmen bei. Der Kabelnetzbetreiber produziert unter anderem Fernsehprogramme und Online-Angebote. Mit dem Kauf kontrolliert Comcast in den USA nicht nur die Verbreitungstechnik, sondern auch die Inhalte und die Ausstrahlung mehrerer TV-Sender. Der Kabelanbieter hält bereits Anteile am Hollywood-Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer (MGM). (vbr)
