W3C startet Arbeitsgruppe zur Web-Performance

Ziel der Web Performance Working Group ist es, eine Programmierschnittstelle und User-Agenten für präzise Angaben zum Verhalten von Webanwendungen zu spezifizieren.

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Von
  • Alexander Neumann

Das World Wide Web Consortium (W3C) hat die Web Performance Working Group gestartet. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, über definierte Programmierschnittstellen und User-Agenten präzise Angaben zum Verhalten von Webanwendungen zu treffen. Als ersten Schritt wollen die Beteiligten eine Programmierschnittstelle für die Messung der Ladezeiten von Webseiten und das Verhalten von Webanwendungen definieren. Die Working Group ist innerhalb des W3C bei den "Rich Web Client"-Aktivitäten aufgehängt, die auch für die Organisation der ECMAScript-Standardisierung und der Internet Engineering Task Force für die Spezifizierung von Webprotokollen zuständig ist.

An der Initiative sind die beiden Schwergewichte Google und Microsoft beteiligt, die bislang unabhängig voneinander an der Aufgabe arbeiteten und zu dem Ergebnis gekommen sind, dass mit JavaScript durchgeführte Methoden zum Prüfen der Performance einer Webanwendung unzureichend sind. Die beiden Konzerne wollen nun über das W3C ihre Bemühungen in der Web-Timing-Spezifikation bündeln. Die Spezifikation findet sich bereits in der WebKit-Browser-Engine implementiert, die in Googles Chrome-Browser enthalten ist, auch bei Microsofts dritter Preview des Internet Explorer 9 gibt es schon eine Implementierung.

Jason Weber, verantwortlich für die Performance des Microsoft-Browsers und ein Co-Chair der Arbeitsgruppe, geht von der Annahme aus, dass es – bedingt durch die beiden frühen Implementierungen – nicht lange dauern könnte, eine kompatible API zu entwickeln und darauf die bisherigen Google- und Microsoft-spezifischen Besonderheiten der Implementierungen zu beseitigen. Den Google-Co-Chair-Posten nimmt Arvind Jain ein. (ane)