Gesichtserkennung mit dem Handy

Forscher an der Universität im britischen Manchester haben eine Software entwickelt, die eines Tages die Kennworteingabe zum Anmelden an mobile Dienste überflüssig machen könnte.

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Von
  • Hajo Schulz

Forscher der Universität Manchester haben den Prototyp einer Software vorgestellt, die auf einem N900-Smartphone von Nokia läuft und in der Lage ist, ein Gesicht im Live-Bild der eingebauten Kamera zu erkennen und zu verfolgen. Ziel der Entwicklung, die im Rahmen des Projekts Mobile Biometry (MoBio) stattfindet, ist eine biometrische Gesichtserkennung, mit deren Hilfe man etwa beim Einloggen in den mobilen E-Mail-Client auf eine Kennworteingabe verzichten könnte.

Die besonderen Herausforderungen bei dem Projekt liegen laut dem Forscherteam um Dr. Philip A. Tresadern einerseits bei der beschränkten Rechenleistung mobiler Prozessoren und andererseits bei der vergleichsweise schlechten Bildqualität von Handy-Kameras. Zum Wiedererkennen eines Gesichts auf einem zuvor gespeicherten Foto sei es nicht mit einem simplen Texturvergleich getan. Vielmehr müsse man in der Aufnahme zunächst die Lage von Augenbrauen, Kinnlinie und anderen Merkmalen lokalisieren, um daraus auf die Lage des Kopfes und den Gesichtsausdruck zu schließen. Mit diesen Angaben könne man dann die neue Aufnahme auf die Gegebenheiten des Originalbilds umrechnen und so die beiden Gesichter sehr viel genauer vergleichen. (hos)