Weitere Welle von gefälschten Telekom-Rechnungen und Phishing-Mails

Virenprogrammierer versuchen durch gefälschte Telekom-Rechnungen mit besonders hohen Summen Anwender zu überrumpeln. Hartnäckig bleiben auch die Phisher, die Kunden der Deutschen Bank mit englischen Texten zur Abgabe von PIN und TAN bewegen wollen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Auf gefälschte Telekom-Rechnungen mit ausführbaren Dateien im Anhang sollte eigentlich kaum ein Anwender mehr reinfallen. Bei der neuesten Welle setzen die Urheber aber offenbar auf eine neue Taktik: Zwar ist der Text im Vergleich zu älteren derartigen Mails fast identisch, allerdings ist die aufgeführte Rechnungssumme enorm hoch. Anwender könnten bei Beträgen von 8030,53 bis 32.485,53 Euro aus Entsetzen oder Verblüffung vielleicht doch die als PDF-Datei getarnte ausführbare Datei starten. Die Hersteller von Antiviren-Software sind dabei, ihre Virensignaturen zu aktualisieren, damit ihre Scanner den Downloader-AAP.b getauften Schädling erkennen.

Anwender sollten auf keinen Fall verdächtige Anhänge öffnen und bei allen unverlangt zugesandten Mails größte Vorsicht walten lassen. Weitere Hinweise zum Schutz vor Viren und Würmern finden Sie auf den Antivirus-Seiten von heise Security.

Eine erstaunliche Hartnäckigkeit legen zur Zeit auch wieder Phisher an den Tag, die diesmal mit englischen Texten Kunden der Deutschen Bank auf untergejubelten Webseiten zur Eingabe von PIN und TAN bewegen wollen. Diesmal tragen die Mails aber kein HTML-Formular in sich, sondern einen für unbedarfte Anwender schwer zu durchschauenden Link. Ein Klick darauf öffnet zwar im Hintergrund die echten Seiten der Deutschen Bank, das im Vordergrund erscheinende Fenster stammt jedoch von einem Phishing-Server.

Nutzer von Online-Banking oder anderen Finanzdienstleistungen im Web sollten sich grundsätzlich nur direkt auf der Homepage des gewünschten Dienstes einloggen, nachdem sie die URL per Hand im Browser eingegeben haben oder wenn sie einen zuvor abgespeicherten Favoriten oder ein Bookmark benutzen. In seltenen Fällen kann jedoch die Host-Datei des PC, etwa durch einen Pharming-Angriff, manipuliert worden sein. Dann führt auch diese Vorgehensweise auf den falschen Server.

Sämtliche Banken weisen immer wieder darauf hin, dass sie nicht per E-Mail oder gar in E-Mail-Formularen zur Eingabe von Accountdaten und PIN oder TANs auffordern. Durch verschiedene Maßnahmen versuchen die Banken zudem, den Datenklau zu erschweren. So führt beispielsweise die Bank of America ein neues Sicherheitssystem ein, nachdem Daten von rund 60.000 Kunden gestohlen wurden.

Siehe dazu auch: (dab)