Kritische Lücken bleiben immer öfter ungepatcht

Im ersten Halbjahr 2010 wurden laut einer Studie mehr Sicherheitslücken als je zuvor entdeckt, jede zweite blieb ungepatcht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 102 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Ronald Eikenberg

Im ersten Halbjahr 2010 wurden mehr Lücken entdeckt als je zuvor.

(Bild: IBM)

Im ersten Halbjahr 2010 wurden so viele Sicherheitslücken wie nie zuvor entdeckt, wie aus IBMs aktuellem Sicherheitsbericht zu Trends und Risiken hervorgeht. Gegenüber den ersten 6 Monaten des Vorjahres bedeutet dies einen Anstieg um 36 Prozent. Mit diesem Tempo kommen die Entwickler nicht mit: Die Zahl der ungepatchten Lücken am Ende des ersten Halbjahrs stiegt von 52 auf 55 Prozent an. Begrenzt man die Auswertung auf Schwachstellen der Gefahrenstufe "hoch" und "kritisch", blieben sogar 71 Prozent ungepatcht.

Das Patch-Verhalten der Unternehmen unterscheidet sich stark.

(Bild: IBM)

Die 10 Hersteller mit den meisten aufgedeckten Schwachstellen reagieren sehr unterschiedlich auf die Funde der Sicherheitsexperten: Während bei Sun nach 6 Monaten noch 24 Prozent der Lücken ungepatcht waren, landete Microsoft mit 23,2 Prozent knapp dahinter auf dem zweiten Platz. Im Vorjahr hat Microsoft die Liste mit 15,8 Prozent noch angeführt, während Sun nur 2,6 Prozent der gemeldeten Lücken offenließ.

An dritter Stelle rangiert dieses Mal Mozilla mit 21,3 Prozent, darauf folgen Apple mit 12,9 Prozent und IBM mit 10,3 Prozent. Neu in der unrühmlichen Bestenliste ist Google mit 8,6 Prozent. Hewlett Packard, im Vorjahr noch mit 14,5 Prozent vertreten, ist hingegen nicht mehr in den Top 10 zu finden. Den besten Schnitt machte Adobe: Nur 2,9 Prozent der gemeldeten Sicherheitslücken blieben im ersten Halbjahr ungepatcht. (rei)