Alice nun doch mit VDSL

Nachdem der Netzbetreiber Hansenet seine Pläne, VDSL-Anschlüsse der Telekom unter eigener Flagge zu vermarkten, gestoppt hatte, startet er nun mit einem 50-MBit/s-Angebot auf Basis des Telefónica-Netzes.

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Der DSL-Anbieter Hansenet bietet mit seiner Marke "Alice" ab Donnerstag VDSL-Anschlüsse mit Übertragungsraten bis 50 MBit/s an. Damit will die Telefónica-Tochter rund vier Millionen Haushalte erreichen, teilte das Unternehmen am Montag in Hamburg mit. Das "Alice Speed" getaufte Angebot mit einem Upload von bis zu 10 MBit/s soll für Schnellentschlossene knapp 30 Euro monatlich kosten, der reguläre Preis wird mit knapp 40 Euro angegeben. IPTV ist in Kombination mit den Alice Speed Tarifen vorerst nicht verfügbar.

Hansenet ist nach der Deutschen Telekom und Vodafone der dritte Anbieter in Deutschland mit eigenem Angebot für VDSL. Das Unternehmen hatte zunächst geplant, Anschlüsse des Marktführers Telekom weiterzuverkaufen, das Vorhaben nach technischen Schwierigkeiten aber wieder gestoppt. Jetzt nutzt Alice das Netz der Muttergesellschaft Telefónica. Erhältlich ist VDSL zunächst in Ballungszentren im Umfeld der Vermittlungsstellen, die Telefonica jeweils mit VDSL-Technik ausgerüstet hat.

"Die Technologie, in die wir erstmal investieren, ist VDSL, das ist kompatibel mit unserer bisherigen Infrastruktur", sagte Hansenet-Chef Lutz Schüler der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Pläne für den Ausbau von Glasfaserleitungen, die direkt ins Haus gelegt werden, müssten dagegen erst einmal zurückstehen. Hansenet stellt sich damit zugleich im Wettbewerb mit den Kabelunternehmen besser auf. Diese konnten zuletzt mit ihren höheren Bandbreiten Kunden von Telekomkonzernen abwerben. Hansenet hat in Deutschland rund 2,4 Millionen DSL-Kunden. (vbr)