IFA

OLED-TV mit 3D-Polarisationstechnik

LG setzt auf der IFA auf superschlanke und 3D-fähige Displays – und bei seinem 31-Zoll-OLED-TV überraschenderweise auf die Polarisationstechnik.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 74 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Wie erwartet zeigt LG seinen 3D-fähigen Fernseher mit organischem Display mit 31 Zoll Diagonale (knapp 80 cm). Überraschenderweise arbeitet das OLED-TV aber nicht mit Shuttertechnik, sondern nutzt Polarisationsfilter, um die Bilder fürs linke und rechte Auge zu trennen.

Vorteil dieser Technik in Kombination mit einem OLED: Die Darstellung ist winkelunabhängig. Außerdem sinkt die Helligkeit nur auf die halbe Schirmleuchtdichte – bei der Shuttertechnik bleibt üblicherweise maximal ein Viertel der Schirmhelligkeit übrig –, und die Polfilter-Brillen sind viel billiger – statt 100 Euro nur um die 10 Euro. Nachteil: Die Auflösung halbiert sich auf die Hälfte, weil die stereoskopischen Bilder vom Schirm nicht nacheinander, sondern gleichzeitig gezeigt werden.

OLED-TV von LG: superschlank, kontraststark, 3D-fähig

Ein Entwickler des OLED-Displays erklärte auf die Frage, warum die superflinken OLEDs denn im 3D-Betrieb nicht mit Shuttertechnik betrieben werden, man arbeite auch an dieser Variante und werde sie voraussichtlich auf der kommenden CES erstmals vorstellen.

Das 31-Zoll-OLED nutzt wie die seit kurzem erhältliche 15-Zoll-Variante eine weiß leuchtende organische Schicht, Farbe bringt LG mit Farbfiltern ins Display. Die Serienfertigung soll in einem Jahr starten – offenbar dann, wenn die in Bau befindliche Produktionsfabrik der Generation 5.5 die Fertigung aufnimmt.

Schlankheitswahn: Die Infinia-LCD-TVs nutzen Full-LED-Backlight mit "local dimming".

Auch bei den auf der IFA präsentierten LCD-Fernsehern aus der Infinia-Reihe ist der Schlankheitswahn ausgebrochen. Bemerkenswert: Das Backlight aus LEDs sitzt bei den dünnen Schirmen trotzdem flächig hinter den Panels (Full LED) und wird partiell mit dem Bildinhalt gedimmt – bislang sind vor allem LCDs mit seitlich angebrachten Leuchtdioden (Edge-LED) superschlank. Durch das Full LED mit local dimming erreichen die Displays enorm hohe In-Bild-Kontraste. Die schlanken Infinia-Schirme sind zudem 3D-fähig, bringen also im Zusammenspiel mit passenden Shutterbrillen Tiefenwirkung in die Darstellung. (uk)