Backports ist jetzt offizielles Debian-Repository

Das Backports-Repository hält Programmpakete der aktuellen Entwicklerversion 6.0 von Debian GNU/Linux vor, die auf das stabile Release 5.0 zurückportiert wurden.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Jede Linux-Distribution muss einen Kompromiss finden zwischen Aktualität und Stabilität, zwischen dem Bereitstellen neuester Software-Releases und dem Vorhalten ausgereifter, gut getesteter Programmversionen. Fedora, beispielsweise, ist bekannt für brandaktuelle Software, während Debian GNU/Linux in dem Ruf steht, eine besonders stabile Distribution zu sein, deren Softwarebestand allerdings schon bei Erscheinen eines neuen Release gut abgehangen ist.

Backports sind eine Möglichkeit, einzelne Systemkomponenten in der aktuellen Stable-Version zu aktualisieren: Hier werden einzelne Programmpakete der aktuellen Entwicklerversion auf das stabile Release zurückportiert. So installiert Debian 5.0 (Lenny) noch OpenOffice 2.4, während Squeeze und Backports-Lenny die neuere Version 3.2 enthalten. Über Backports wird es so möglich, ausgewählte Anwendungen zu aktualisieren, ohne das ganze System auf eine Entwicklerversion hochziehen zu müssen.

Bislang wurden die Backports auf backports.org eigenständig gepflegt, jetzt sind sie zu einem offiziellen Debian-Repository geworden und unter backports.debian.org als lenny-backports erreichbar. Wer das alte Backports-Archiv nutzt, muss daher /etc/apt/sources.list anpassen. Eine ausführliche Anleitung erläutert, wie man das Backports-Repository in Lenny einbindet. (odi)