Javascript: Firefox holt auf dank Jägermonkey

Firefox, im Rennen um das Spitzentempo beim Umgang mit Javascript-Code weit hinten, soll solche Skripte jetzt dank einer neuen Engine deutlich schneller abarbeiten.

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Der Web-Browser Firefox zeigte in letzter Zeit ein wenig erfreuliches Tempo bei der Verarbeitung von Javascript-Code; der „heiße Fuchs“ wurde in dieser Disziplin von fast allen Mitbewerbern abgehängt. Sogar die vorab veröffentlichen Versionen des Microsoft Internet Explorer 9 agieren schneller als Firefox. Mit der neuen Javascript-Engine namens Jägermonkey, die erstmals Anfang 2010 angekündigt wurde, soll sich das ändern.

Dazu nutzt die neue Javascript-Engine Methoden, die sich in anderen Browsern bewährt haben, und kombiniert sie mit der aktuellen Javascript-Engine Tracemonkey. Die erweist sich als der Konkurrenz überlegen – aber nur, wenn Tracemonkey seine wesentliche Stärke, das Tracing, erfolgreich ausspielen kann. Sonst muss Firefox auf den alten, langsamen Javascript-Interpreter zurückgreifen.

Um den Tempovorteil von Tracemonkey zu erhalten, übersetzt Jägermonkey in solchen Situationen komplette Methoden in Maschinencode, auch wenn das etwas langsamer geht. Die übersetzten Module können aber sehr viel häufiger genutzt werden. Gelingt es, diese Strategie umzusetzen, könnte Firefox in den Benchmarks wieder vorne liegen – vor der Konkurrenz.

Wie aktuelle Benchmarks von Mozilla-Entwickler Rob Sayre belegen, dürfte Mozilla mit diesem Ansatz durchaus einige Geschwindigkeitssteigerungen bis zur Veröffentlichung von Firefox 4 erzielen können. Zwar arbeiten Internet Explorer 9 Preview 3, Webkit in der Entwicklerversion vom 8. September 2010, Chrome 6.0.472.55 und Opera 10.61 allesamt noch schneller, doch der Abstand zur Spitze ist deutlich geschrumpft. (uh)