Electronic Arts entfernt die Taliban aus dem Kriegsspiel "Medal of Honor"

Aus Rücksicht auf die Freunde und Familien von Soldaten, die in Afghanistan gefallen sind, hat sich der Hersteller entschlossen, Spielern im Multiplayer-Modus die Rolle als Taliban nicht mehr anzubieten.

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Von
  • Peter König

In einem Blog-Eintrag berichtet Greg Goodrich, Produktionsleiter des Shooter-Titels "Medal of Honor" bei Electronic Arts, man habe in den letzten Monaten Feedback von Freunden und den Familien von gefallenen Soldaten bekommen, die sich besorgt darüber gezeigt hätten, dass im Multiplayer-Modus des Spiels die Taliban als Konfliktpartei vorkämen und spielbar sind. "Dies ist eine sehr wichtige Stimme für das Team von Medal of Honor. Dies ist eine Stimme, die sich das Recht verdient hat, gehört zu werden" schreibt Goodrich weiter, und deshalb – und weil "der Herzschlag von Medal of Honor stets von Ehrerbietung für amerikanische und alliierte Soldaten geprägt war" – habe man sich entschieden, die Gegenseite im Multiplayer-Modus schlicht "Opposing Force" zu nennen.

Der Plan von Electronic Arts, Spielern die Möglichkeit zu lassen, in die Rolle der Taliban zu schlüpfen, hatte in den letzten Wochen die Gemüter erhitzt und prominente Kritiker wie den britischen Verteidigungsminister Liam Fox auf den Plan gerufen. Das Spiel soll am 12. Oktober erscheinen. (pek)