Erfinder des IC gestorben

Jack St. Clair Kilby, einer der Väter des integrierten Schaltkreises, gilt als einer der wichtigsten amerikanischen Erfinder.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 143 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Jack St. Clair Kilby, einer der Erfinder des integrierten Schaltkreises, ist am vergangenen Montag im Alter von 81 Jahren gestorben. Dies teilte am gestrigen Dienstagabend die Firma Texas Instruments mit, bei der Kilby von 1958 bis 1970 arbeitete. Kilby, den heise online zum 80. Geburtstag würdigte, gilt als einer der wichtigsten amerikanischen Erfinder, half seine Idee des integrierten Schaltkreises doch der Firma Texas Instruments, einen Ausrüstungsvertrag für die Minuteman-Raketen zu ergattern. Sie wurde als Antwort auf den Sputnik-Schock des Jahres 1957 konstruiert.

Kilby erfand den integrierten Schaltkreis im Sommer 1958, als er ohne Anrecht auf Urlaub im Labor bleiben musste, während die Belegschaft von Texas Instruments Ferien machte. Neben Kilby hatte auch Robert Noyce beim Konkurrenten Fairchild Semiconductors eine ähnliche Idee, verfolgte die Sache aber nicht intensiv genug. So konnte Kilby den Schaltkreis patentieren lassen. Um das Patent wurde 10 Jahre lang vor Gericht gestritten.

Im Jahre 2000 erhielt Kilby für seine Erfindung den Nobelpreis für Physik. Das Labor, in dem Kilby 1958 arbeitete, gilt in Texas als historische Gedenkstätte. Seine Erfindung des Halbleiters ist die Basis der heutigen Elektronik. Im Jahre 2004 wurden ICs im Werte von 179 Milliarden Dollar verkauft. Sie wurden in Geräte eingebaut, die zusammen einen Wert von 1186 Milliarden US-Dollar repräsentieren. (Detlef Borchers) / (jk)