Mission MĂĽllabfuhr: Warum Weltraumschrott unsere Vernetzung bedroht
Von Navigation bis Wettervorhersage – die moderne Welt hängt an Satelliten. Die Müllwolke im Orbit droht alles zum Absturz zu bringen. Doch es gibt Lösungen.
Modell der Verteilung von Weltraumschrott um die Erde. Jede gelbe, orange und rote Pünktchen repräsentiert ein Schrottteil.
(Bild: ESA)
Der kürzeste Weg zum nächsten Späti, die Wetterprognose für die kommenden Tage, eine stabile Kommunikationsverbindung: Damit bei uns hier unten auf der Erde alles komfortabel flutscht, braucht es ganze Heerscharen an Satelliten im Orbit. Doch unser Komfort steht im wahrsten Sinne des Wortes unter Beschuss.
Neben Tausenden funktionierenden Satelliten schießen in unserem Erdorbit mittlerweile auch abgeschaltete Satelliten, Raketenoberstufen und Trümmerteile mit enormer Geschwindigkeit umher. Selbst winzige Teile können wichtige Satelliten komplett zerstören. Denn der Platz im Weltall mag unendlich sein, für den Erdorbit gilt das nicht. Er gleicht mittlerweile in mancher Hinsicht einer überfüllten Autobahn, auf der sich nicht jeder an die Regeln halten möchte.
- Bereits heute gibt es Abermillionen bekannte Teile Weltraumschrott – selbst kleinste gefährlich wie eine Handgranate.
- GroĂźe Objekte wie Envisat oder alte Raketenstufen gelten als extreme Risiken, da sie unkontrollierbar sind und bei einer Kollision massive TrĂĽmmerwolken erzeugen wĂĽrden.
- Internationale Regeln existieren, aber sind unverbindlich, und die Ăśberwachung des Weltraums ist fragmentiert, da wichtige Staaten kaum Informationen teilen.
- Lösungen setzen auf Vermeidung, Überwachung und aktive Entfernung, von Greifarmen und Magnetplatten bis hin zu kontaktlosen Ionenstrahl-Systemen.
- Klimawandel und wachsende Satellitenzahlen verschärfen das Problem, da der Orbit seine Selbstreinigung verliert und Recycling sowie nachhaltige Satellitentechnik immer wichtiger werden.
Doch was lässt sich dagegen tun? Der Artikel blickt auf die vielschichtigen Gefahren – von Kollisionskaskaden bis zur schleichenden Vergiftung der Ozonschicht –, beleuchtet die politischen Hürden und stellt innovative Lösungsansätze vor: von internationalen Richtlinien über Müllabfuhr-Roboter bis zur Vision einer echten Kreislaufwirtschaft im All. Wir haben für den Artikel mit Manuel Metz von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR gesprochen.
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