Nach dem Aus von Adobe Aero und Meta Spark: Trace startet als "Canva fĂĽr AR"
Trace will AR-Inhalte so einfach machen wie Webdesign mit Baukästen. Die neue No-Code-Plattform beerbt Adobe Aero und Meta Spark und lockt mit Gratis-Monaten.
Mit "Trace" können AR-Inhalte wie hier vom Digitalkünstler "Voidz" fest im Raum verankert und über verschiedene Geräte betrachtet werden.
(Bild: Voidz, Trace Inc.)
Mit dem Aus von Adobe Aero und Meta Spark AR fehlt vielen Kreativen ein Werkzeug für Augmented Reality. Das von ehemaligen Magic-Leap-Mitarbeitenden gegründete Start-up Trace will diese Lücke mit einer neuen No-Code-Plattform füllen und verspricht einfache Tools für komplexe Inhalte. Ihre Software soll es ermöglichen, interaktive Augmented-Reality-Erlebnisse ohne technische Vorkenntnisse zu gestalten und plattformübergreifend auf Mobilgeräten, AR-Brillen und Headsets zu veröffentlichen. AR-Inhalte sollen dadurch kostengünstig, schnell und ohne externe Unterstützung umgesetzt werden können.
Eine Plattform, drei Komponenten
Die Trace-Plattform besteht aus drei zentralen Komponenten: einer mobilen App zur Inhaltserstellung, einem webbasierten Studio zur Projektverwaltung und einem Viewer für die Veröffentlichung und Nutzung der Inhalte. In der Creator App lassen sich 3D-Modelle, Videos, Texte und eigene Avatar-Aufnahmen direkt in reale Umgebungen einfügen. Das soll entweder frei platzierbar oder ortsgebunden möglich sein, etwa über GPS oder Bilderkennung.
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Trace Studio dient als zentrale Verwaltungsstelle für Szenen, Projekte, Teams und Assets. Inhalte lassen sich per Drag-and-drop verwalten, mit anderen teilen und veröffentlichen. Über die Trace Viewer App können veröffentlichte Inhalte schließlich konsumiert werden. Unterstützt werden iOS, Android, Apple Vision Pro sowie Meta Quest und Microsofts nicht mehr weiterentwickeltes Industrie-AR-Headset Hololens 2.
Inhalte lassen sich geräteübergreifend ausspielen und sollen sich laut Hersteller automatisch an unterschiedliche Endgeräte anpassen. Für die Darstellung ortsabhängiger Szenen werden Bildanker verwendet, die als visuelle Referenzpunkte für die Platzierung digitaler Objekte dienen. Auch einfache Interaktionen mit der Umgebung sind möglich, etwa durch Kollisionsabfragen und Tiefenerkennung.
Zielgruppe: Kreative, Marken, Unternehmen
Trace richtet sich laut CTO Martin Smith an ein breites Publikum – von Einzelpersonen über Künstler hin zu Unternehmen. Erste Firmenkunden sind bereits an Bord, darunter T-Mobile, Telefónica, Qualcomm, Lenovo und die Deutsche Telekom. Die Veröffentlichung erfolgt zu einem strategisch günstigen Zeitpunkt: Adobe Aero wurde am 6. November eingestellt, Meta Spark AR bereits Anfang des Jahres. Trace setzt sich also direkt in die entstandene Lücke.
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Um den Umstieg zu erleichtern, bietet das Unternehmen ehemaligen Nutzern von Aero und Spark deshalb drei Monate Premium-Zugang kostenlos an. Die Trace Creator App ist in der Basisversion kostenlos für iPhone und iPad im App Store erhältlich und die Web-Plattform unter studio.trace3d.app zugänglich. Für die Premium-Version verlangt Trace rund 20 US-Dollar monatlich.
(joe)