diVine: Twitter-Gründer bringt Kurzvideo-App Vine zurück und verbietet KI-Videos

Das 2016 eingestellte Videoportal Vine etablierte lange vor Tiktok das Kurzvideo-Format. Mit diVine soll es eine Rückkehr erleben, und zwar ohne KI-Videos.

vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Ein Kurzvideo-Feed auf einem Smartphone-Bildschirm

(Bild: Twin Design/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die bereits vor Tiktok beliebte Kurzvideo-Plattform Vine erlebt eine Rückkehr. Der 2016 von Twitter eingestellte Dienst wird zwar nicht selbst wiederbelebt, am Donnerstag, 13. November 2025 ist aber die daran angelehnte Plattform "diVine" gestartet. Sie ist im Beta-Stadium für iOS, Android und im Browser verfügbar. Wie beim Vorbild sind auf diVine maximal sechs Sekunden kurze Nutzervideos erlaubt, die im Loop laufen.

Der von RabbleLabs angebotene Dienst erhält Unterstützung vom Twitter-Mitgründer Jack Dorseys Nonprofit-Organisation "and Other Stuff". KI-generierte Szenen sind verboten, um "AI Slop", also künstlich produzierten Inhalten ohne kreativen Wert vorzubeugen.

Videos by heise

Um diese Regel zu überprüfen, setzt Anbieter RabbleLabs zur Überprüfung selbst Maschine-Learning-Algorithmen ein. Auch ein Nutzer-Reporting und eine "ProofMode"-Verifikation sollen bei der Durchsetzung helfen. Die in der App aufgenommenen Videos können laut der FAQ zudem einen Prüfmodus durchlaufen, um kryptografisch sicherzustellen, dass eine Smartphone-Kamera das Video aufgenommen hat.

Anders als bei Konkurrenzangeboten wie Tiktok oder Instagram soll diVine die Videos nicht auf zentralisierten Servern speichern. Stattdessen kommt das Nostr-Protokoll zum Einsatz, um Inhalte über ein Netzwerk unabhängiger Relays zu verteilen.

Damit der Feed zu Beginn nicht zu leer wirkt, sollen auch alte Videos aus dem Vine-Archiv verfügbar sein. Ein Mitarbeiter von "and Other Stuff" arbeitet laut Techcrunch bereits daran, Teile des Vine-Archivs wiederherzustellen. Das von der "Archive Team"-Gruppe erstellte Backup umfasst demnach rund 40 bis 50 GByte.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels sind die Beta-Server überlastet, sodass vorerst keine weiteren Anmeldungen möglich sind. Es gibt allerdings eine Möglichkeit, via Mail über eine Besserung der Lage benachrichtigen zu lassen.

(jpw)