Darum ist die Hybridheizung fast nie die beste Lösung
Die Hybridheizung steht als eine Standardlösung im Gebäudeenergiegesetz. Mittlerweile hat die Wärmepumpe allerdings auch im Bestand längst überholt.
Gas-Hybrid-Setup von Buderus
(Bild: Buderus)
Hybridheizungen klingen genauso gut wie Hybridautos: Man hat zwei Systeme, die im perfekten Pas de deux mit ihren jeweiligen Stärken die Schwächen des Partners ausgleichen. Doch wie beim Auto zerfällt diese schöne Idee unter Wirklichkeitskontakt schnell zu nichts. Hybridautos sind aufgrund ihrer Gesamtkostenstrukturen praktisch nur durch steuerliche Firmenwagenvorteile relevant geblieben. Und Hybridheizungen sind heute in fast allen Häusern eine Vorsichtsentscheidung, die über die Laufzeit teurer wird als Alternativen. Selbst im Bestand ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe zur Standard-Heizlösung geworden.
Bei einer Hybridheizung arbeitet ein Kessel zusammen mit einer Wärmepumpe. Meistens geht es dabei um Gas-Brennwertthermen, es gibt aber auch Lösungen mit Heizöl oder Holz als zweiten Energieträger. Der Kessel übernimmt dabei die hohen Heizlasten und hohen Temperaturen, die Wärmepumpe alle Wärmeerzeugung bei milderen Temperaturen. Damit kann auch Photovoltaik-Eigenstrom genutzt werden, wie er in den Übergangszeiten oder zur Brauchwassererzeugung im Sommer günstig ansteht. Als Übergangslösung scheint sich die Technik anzubieten, wenn eine Gastherme schon vorhanden ist.
- Hybridheizungen stehen als eine Standardlösung im Gebäudenergiegesetz ("Heizungsgesetz").
- In der Praxis hat eine hybride Heizung jedoch hauptsächlich Nachteile.
- Es gibt zwar Edge Cases, allerdings gibt es fĂĽr die meistens gĂĽnstigere Alternativen.
Selbst bei bestehender Gastherme ist die Hybridheizung über ihre Laufzeit jedoch meistens teurer als eine reine Wärmepumpen-Lösung. Das gilt sogar dann, wenn man mit stabilen, heutigen Gaspreisen ohne CO₂-Zertifikatehandel rechnet. Der Artikel stellt die Kostenproblematik ausführlich dar und zeigt zudem die wenigen sinnvollen Einsatzgebiete für Hybridheizungen. Damit Sie als Eigenheimbesitzer nicht umsonst ein Abo kaufen: Diese Edge Cases liegen nur sehr bedingt im Denkmalschutz, sondern betreffen vorwiegend Mehrfamilienhäuser und Großgebäude mit hohen Warmwasserbedarfen.
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