IBM will Social-Media-Wildwuchs lichten

Das Filtersystem "Social Lense" soll Unternehmen helfen, Internet-Neuigkeiten im Blick zu behalten.

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Das „Informationszeitalter“ hat schon seine Tücken. RSS-Reader sollten dabei helfen, einen Überblick über all das zu behalten, was täglich im Netz veröffentlicht wird. Schon bald jedoch stapelten sich tausende ungelesener Einträge. Twitter versprach dieses Problem zu lösen, indem man sich auf die Empfehlungen anderer verlassen sollte, welche Inhalte wirklich wichtig sind – doch schon bald explodierte auch die Zahl der interessanten Tweets. Nun unternimmt IBM einen neuen Anlauf, den Informationswust zu lichten: mit der Software „Social Lens“, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Dabei handelt es sich zunächst um ein Plug-in für das firmeninterne Netzwerk des IT-Konzerns. Es filtert aus aktuellen Einträgen – auch solchen mit Links zu externen Dokumenten – die individuell wichtigen Neuigkeiten heraus. Dazu muss ein Nutzer zunächst eine „Linse“ anlegen: Er listet Themen, Menschen oder Links auf, die als Filterkriterium dienen sollen. Dabei kann er auch beliebig viele solcher Filterlinsen anlegen. Social Lens listet dann die Ergebnisse auf und berücksichtigt dabei, in welcher Beziehung Inhalte und Quellen zu den Kriterien stehen. Die relevanten Treffer werden zuerst angezeigt.

Die Software umgehe dabei bekannte Schwächen von anderen Filtern, sagt Elisabeth Daly, die an der Entwicklung von Social Lens beteiligt war. Sie orientiere sich ganz bewusst an den vorgegebenen Themen und nicht an den Dokumenten, die ein Nutzer im Laufe der Zeit tatsächlich lese. Denn eine solche fortschreitende Personalisierung führe häufig dazu, dass sich der Filter zu stark auf einen Aspekt verenge.

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(bsc)