Steam Frame: Keine 3D-Konvertierung von Flatscreen-Spielen geplant
Steam Frame könnte Flatscreen-Spiele potenziell in stereoskopischem 3D darstellen. Doch Valve hat derzeit keine Pläne für eine solche Funktion.
Steam Frame ist auch fĂĽr das Spielen von Flatscreen-Titeln optimiert, diese bleiben jedoch flach.
(Bild: Valve)
Mit Steam Frame lassen sich sowohl VR-Spiele als auch klassische Steam-Titel für herkömmliche Bildschirme auf einer virtuellen Leinwand spielen. Würde die VR-Brille Flatscreen-Spiele in stereoskopischem 3D ausgeben können, wäre das ein zusätzliches Kaufargument gegenüber Monitoren, TVs und Handhelds wie Steam Deck und würde das Spielerlebnis auf Steam Frame aufwerten.
Darauf angesprochen, erklärte Valve, dass man sich derzeit nicht mit einer solchen Funktion beschäftigt. In Zukunft denkbar wäre jedoch ein stereoskopisches Rendering von Flatscreen-Titeln, die dies bereits von Haus aus unterstützen. Eine solche Funktion stehe auf Valves Liste möglicher zukünftiger Features. Welche Spiele Valve dabei konkret im Blick hat, ist unklar. Naheliegend wären Titel, die einst das 2019 eingestellte Nvidia 3D Vision unterstützten.
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Valve erwägt außerdem eine systemweite Lösung, die alle Arten von stereoskopischen Inhalten (Bilder, Videos) korrekt darstellt, ob im autarken Betrieb oder am PC.
Die HĂĽrden einer Echtzeit-3D-Konvertierung von Spielen
Technisch ist die 3D-Konvertierung von Flatscreen-Spielen alles andere als trivial. Experimentelle Injector-Software wie Reshade und VorpX greift dafür auf den Tiefenpuffer der Grafikkarte zurück, um ein stereoskopisches Bild zu erzeugen. Je nach Verfahren kann es dabei zu Artefakten kommen oder die Leistung deutlich einbrechen. Zudem sind oft spielabhängige Anpassungen nötig. Auch die KI-basierte 2D-zu-3D-Konvertierung, wie sie etwa Apple Vision Pro und Samsung Galaxy XR bieten, stellt hier keine Alternative, da sie bislang vor allem für Bild- und Videomaterial erprobt wurde und kaum für interaktive Inhalte.
Eine weitere Hürde, die Valve berücksichtigen müsste, ist die Rechenleistung, die Lösungen wie Reshade und VorpX erfordern. Sie würden den Smartphone-Chip der Steam Frame mit Sicherheit überfordern. In Verbindung mit einer Steam Machine oder einem anderen PC wären solche Experimente dagegen schon eher denkbar.
Man sieht: Auch wenn die 3D-Konvertierung wie ein naheliegender Ansatz wirkt, ist deren Umsetzung anspruchsvoll und stellt für Valve keine Priorität dar.
(tobe)