Fotos in Formation: Click Boom Flash # 52 "Air-to-Air-Fotografie"
„Wenn zwei Flugzeuge eng zusammenfliegen, um zu fotografieren, kann es auch mal ungeschickt werden“, sagt Markus Völter über Aufnahmen in der Luft.
- Judith Hohmann
Hoch oben mit der Kamera: Markus Völter ist Air-to-Air-Fotograf, also jemand, der Flugzeuge oder Helikopter aus einem anderen Flugzeug heraus ablichtet. Dafür braucht es Vertrauen, Timing und technische Präzision. Denn jedes Manöver, jeder Funkspruch entscheidet darüber, ob am Ende ein perfektes Bild entsteht oder gefährliche Turbulenzen.
Zwischen Technik und Risiko
Völter kennt beide Seiten des Cockpits. Wenn er fotografiert, sitzt er meist rückwärts im offenen Flugzeug und hält die Kamera in Position, während der Wind mit über 150 km/h am Rumpf entlang pfeift. Deshalb bleibt seine Kamera an Bord, denn Vibrationen sind der größte Feind seiner Bilder. Der Fotograf erklärt, wie wichtig es ist, vorher jedes Kommando abzusprechen. Improvisation, sagt er, hat in der Luft nichts verloren. Da oben zählen Vertrauen und Disziplin.
Von Propellern und Perfektion
Völter verrät, was perfekte Aufnahmen ausmacht: lange Belichtungszeiten, ruhig geflogene Formationen und das richtige Licht. Er schwärmt von Momenten, in denen sich die Sonne auf der Propellerscheibe spiegelt – und warnt zugleich vor Selbstüberschätzung. Auch KI wird in seiner Welt Thema: Sie könne helfen, aber echte Motive ersetze sie nicht. Das Erlebnis, eine Maschine im Flug zu erleben, bleibt für ihn unerreicht.
(Bild: Dr. Markus Völter)
Wie man als Fotograf den Weg in die Luft findet und warum Geduld sein wichtigstes Werkzeug ist, das erzählt Markus Völter in der neuen Folge .
Jeden zweiten Sonntag um 9 Uhr erscheint eine neue Folge von Click Boom Flash, dem Podcast des Magazins c't Fotografie. Sie finden ihn in allen großen Podcast-Verzeichnissen. Hören Sie jetzt rein, mit Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music oder als in der Podcast-App Ihrer Wahl.
(hoh)