Bericht: Bahnchefin will Stellen im Topmanagement halbieren

Die neue Bahnchefin Evelyn Palla plant einem Medienbericht zufolge, die Führungsriege unterhalb der Konzernvorstandsebene deutlich zu verschlanken. Die oberen Managementposten sollen demnach von derzeit 43 auf 22 reduziert werden, heißt es. Die Zeitung beruft sich auf Unterlagen für den Aufsichtsrat, der am kommenden Mittwoch tagen soll.

Die Positionen der sogenannten Konzernbeauftragten, die zwischen dem Vorstand und der ersten Führungsebene geschaltet sind, sollen laut dem Handelsblatt komplett wegfallen. Die Konzernvorstände der Tochter-Gesellschaften würden zudem verkleinert, heißt es weiter. Bereits vor dem 1. Januar 2026 soll der Umbau beginnen und einige Personen aus der Topmanagement-Riege sollen bis dahin schon ihren Hut nehmen. Im Oktober entschied der DB-Konzern bereits, seinen Vorstand zu verkleinern, von acht auf sechs Vorstandsposten. Für die Ressorts Infrastruktur und Technik ist Ende des Jahres Schluss.

Bahn: Gespräche laufen

Die Deutsche Bahn äußerte sich zu den konkreten Plänen nicht und verwies auf die bereits bekannten Ankündigungen Pallas, die Konzernleitung umzubauen und Verantwortlichkeiten in die Fläche zu verlagern. „Zur Neuaufstellung laufen Gespräche mit allen Beteiligten noch, auch mit den Arbeitnehmervertretungen“, teilte eine Sprecherin mit. „Am 10. Dezember 2025 befasst sich schließlich der Aufsichtsrat der DB AG mit der neuen Geschäftsverteilung.“

Palla leitet seit Anfang Oktober die Geschicke des gesamten Konzerns, davor war sie Regionalverkehrschefin bei der Bahn. Kurz nach ihrer Berufung zur Konzernchefin kündigte sie eine Neustrukturierung des Unternehmens an, die schon ab Januar greifen soll. Damit will sie neue Grundlagen schaffen, um die Bahn aus der finanziellen und betrieblichen Krise zu führen.

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(nen)