Nach Netflix-Deal: Paramount bietet 108 Milliarden US-Dollar fĂĽr Warner Bros.

Netflix und Warner Bros. haben sich auf eine Übernahme geeinigt. Nun schaltet sich Paramount ein – und bietet mehr.

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Logo von Warner BRos. auf Handy

(Bild: PhotoGranary02/Shutterstock.com)

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Der Poker um die Übernahme von Warner Bros. gewinnt an Dramatik: Nachdem sich Warner und Netflix auf einen Übernahme-Deal in Höhe von 83 Milliarden US-Dollar geeinigt haben, mischt sich nun Netflix-Konkurrent Paramount ein: Das Medienunternehmen bietet 108 Milliarden US-Dollar in Cash, um Warner Bros. zu kaufen.

Das Angebot macht Paramount den Aktionären, die 30 US-Dollar pro Aktie bekommen sollen. Rein finanziell ist das ein stärkeres Angebot als das von Netflix: Der Deal, den Netflix mit Warner ausgehandelt hat, sieht für Aktionäre eine Mischung aus Cash und Netflix-Aktien vor, die gemeinsam einen Wert von 27,75 US-Dollar pro Aktie haben sollen.

Das Netflix-Angebot sei für Aktionäre schlechter, argumentiert Paramount in einer Mitteilung. Die Mischung aus Bargeldwerten und Netflix-Aktien sei volatil, zudem sei der Ausgang der Kartellprüfungen unklar und der erfolgreiche Abschluss der Übernahme nicht garantiert: Dass Netflix und Warner weltweit auf 43 Prozent Marktanteil beim Streaming-Geschäft kämen, könnte laut Paramount für viele Kartellbehörden inakzeptabel sein. Zudem habe Netflix nie eine große Akquisition abgeschlossen. Eine Übernahme von Warner durch Paramount würde dagegen den Wettbewerb stärken, argumentiert das Medienunternehmen.

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„Unser öffentliches Angebot, das zu denselben Bedingungen erfolgt wie das, das wir dem Vorstand von Warner Bros. Discovery privat vorgelegt haben, bietet einen höheren Wert sowie einen sichereren und schnelleren Weg zum Abschluss“, sagte Paramount-Chef David Ellison. Dass Paramount am Warner-Kauf interessiert ist, wurde schon vor Monaten bekannt. Insgesamt habe man Warner Bros. Discovery sechs Angebote vorgelegt, berichtet Paramount in der Mitteilung. Warner habe sich damit aber nie ernsthaft auseinandergesetzt. Paramount wendet sich daher nun direkt an die Aktionäre und hofft auf deren Unterstützung, um Warner Bros. umzustimmen.

Während sich das Netflix-Angebot nur auf die Film-Studios und das Streaming-Geschäft von Warner Bros. konzentriert, will Paramount mit seiner Offerte die komplette Firma kaufen. Das bedeutet, dass Paramount auch die Warner-Nachrichtensender kaufen will, darunter CNN und TNT.

Paramount selbst kommt gerade erst aus einer Fusion mit Skydance, die im Sommer für 8 Milliarden US-Dollar abgeschlossen wurde. Paramount-CEO David Ellison ist der Sohn von Oracle-Gründer Larry Ellison und pflegt gute Beziehungen zum US-Präsidenten Donald Trump.

Das aktuelle Angebot von Paramount hat Gültigkeit bis zum 8. Januar 2026, kann aber verlängert werden. Zuvor hatten Warner Bros. und Netflix angekündigt, die Übernahme bis zum dritten Quartal 2026 vollziehen zu wollen.

(dahe)