Salesforce integriert Informatica in seine Datenplattform

Salesforce schließt die Übernahme von Informatica ab und stärkt damit seine Datenplattform für vertrauenswürdige, kontextbasierte Unternehmens-KI.

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(Bild: Jonathan Weiss/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der US-Softwarehersteller Salesforce hat die Übernahme des Datenmanagement-Spezialisten Informatica abgeschlossen. Das Unternehmen will damit seine Cloud-Plattform um Funktionen zur Datenintegration und -verwaltung erweitern. Informatica ergänzt künftig Salesforce-Produkte wie Data 360, MuleSoft und Tableau um Werkzeuge, die Stamm- und Metadaten zusammenführen, bereinigen und verwalten.

Salesforce-Chef Marc Benioff betonte, saubere und verlässliche Daten seien die Grundlage für präzise künstliche Intelligenz. Nur auf dieser Basis könnten KI-Agenten sinnvolle Entscheidungen treffen. Mit der Integration von Informatica will Salesforce ein einheitliches Fundament errichten, um Daten sicher und nachvollziehbar über Anwendungen und Geschäftsbereiche hinweg nutzbar zu machen.

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Informatica soll die unternehmenseigene Plattform Agentforce stärken, auf der autonome KI-Agenten Aufgaben im Geschäftsbetrieb übernehmen. Die Grundlage dafür bildet die „Data 360“-Umgebung. Sie führt Daten aus unterschiedlichen Systemen zusammen. Informatica soll diese Daten künftig vereinheitlichen, deren Qualität überprüfen und ihre Herkunft dokumentieren.

Diese Mechanismen stellen laut Salesforce sicher, dass KI auf konsistente, geprüfte Daten zugreift, um künftig verlässliche Ergebnisse zu liefern. In Verbindung mit MuleSofts Integrationswerkzeugen sollen verknüpfte Daten- und Anwendungsketten entstehen, die schnelle Reaktionen auf Geschäftsereignisse ermöglichen.

Informatica soll künftig die Informationen aus der Salesforce-Plattform „Data 360“ vereinheitlichen und deren Qualität überprüfen.

(Bild: Salesforce)

Informatica erfasst, interpretiert und vereinheitlicht außerdem Metadaten aus unterschiedlichen Unternehmenssystemen, etwa Finanz‑, Personal‑, Logistik‑ und ERP‑Anwendungen. Diese Metadaten beschreiben, woher die Daten stammen, wie sie miteinander verknüpft sind und welche Richtlinien für ihre Nutzung gelten.

Kunden sollen so einfacher nachvollziehen können, in welchem Zustand sich die Informationen befinden und welche Geschäftsregeln sie betreffen. Diese Transparenz gilt als entscheidend, um Halluzinationen von KI-Systemen zu vermeiden. Gleichzeitig will Salesforce den Ansatz einer „Zero-Copy“-Integration ausbauen, bei der Daten ohne Kopieren direkt aus externen Systemen genutzt werden können.

In großen Unternehmen stammen Daten oft aus unterschiedlichen Quellen. Informatica soll die herkunft der Daten in Salesforce nachvollziehbar machen.

(Bild: Salesforce)

Informatica soll als Marke und Organisation innerhalb des Konzerns bestehen bleiben und wird weiterhin eigene Partnernetzwerke unterstützen. Salesforce will sich mit dem Zusammenschluss Daten, Anwendungen und Automatisierung unter einem Dach zu vereinen.

(akr)