Android XR: Neue vernetzte Brillen von Google
Samsung Galaxy XR erhält neue Funktionen und Google steigt 2026 in den Markt für KI-Brillen ein. Diese und andere Neuigkeiten zu Android XR auf einen Blick.
Illustration einer Google-Maps-Navigation mit Android-XR-Smart-Glasses.
(Bild: Google)
Die heutige „Android Show“ steht im Zeichen von Android XR. Nach dem Marktstart des Mixed Reality-Headsets Samsung Galaxy XR im Oktober stellt Google drei neue Funktionen für das Gerät vor.
Über die Anwendung "PC Connect" lässt sich das Gerät jetzt mit Windows-PCs verbinden. Anschließend können Nutzer den Desktop oder einzelne Fenster in ihre Umgebung holen und neben Apps aus dem Google Play Store platzieren, die nativ auf dem Headset laufen. Multitasking mit im Raum schwebenden Fenstern sowie die Verbindung mit einem Laptop oder Desktop-Rechner sind bereits von Apple Vision Pro und Meta Quest bekannt. "PC Connect" ist ab sofort erhältlich, befindet sich aber noch in der Betaphase.
Ebenfalls neu ist der Reisemodus, der die Nutzung von Samsung Galaxy XR als Heimkino oder immersiven Arbeitsplatz im Flugzeug erlaubt. Eine Funktion, die auch die anderen genannten Headsets aufweisen.
(Bild:Â Google)
Mit „Likeness“ erhält Android XR erstmals realistische Avatare, die Mimik und Handgesten des Headset-Nutzers wiedergeben. Das digitale Alter Ego wird mithilfe eines Android-Smartphones erstellt und steht anschließend für Videoanrufe bereit. Apple Vision Pro bietet mit den „Personas“ ähnliche Technik, die mit visionOS 26 deutlich verbessert wurde. „Likeness“ befindet sich noch in der Betaphase.
Samsung Galaxy XR ist im Oktober in den USA und Südkorea auf den Markt gekommen. Ob und wann das Gerät anderswo erscheint, ist noch immer unklar.
Entwickler können jetzt Apps für KI-Brillen entwickeln
Das Mixed-Reality-Headset ist das erste Gerät auf Basis von Android XR. Das neue Betriebssystem soll in Zukunft unterschiedliche Formfaktoren unterstützen: von Headsets über Display-Brillen bis zu alltagstauglichen KI-Brillen.
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Nachdem Google bereits mehrfach Prototypen eigener Smart Glasses gezeigt hat und diese mit den Brillenherstellern Warby Parker und Gentle Monster sowie Hardware-Partner Samsung entwickelt, kĂĽndigt der Datenkonzern erste kommerzielle KI-Brillen fĂĽr 2026 an.
Gearbeitet wird an zwei Arten von KI-Brillen: einem Wearable, das nur Kamera, Lautsprecher und Mikrofone enthält, ähnlich der Ray-Ban Meta-Brille, und einem Wearable, das zusätzlich ein Mini-Display bietet, vergleichbar mit der Meta Ray-Ban Display.
(Bild:Â Google)
Neuigkeiten gibt es auch zu „Project Aura“, dem ersten Android-XR-Gerät des chinesischen Herstellers Xreal. Dieses Wearable gehört zu einer eigenen Geräteklasse: Display-Brillen, die per Kabel mit einem Zuspieler (Smartphone, PC, Handheld) verbunden werden, annähernd den Formfaktor einer Sonnenbrille haben und digitale Bildschirme im Sichtfeld einblenden. Display-Brillen bilden eine Zwischenstufe zwischen vollimmersiven Mixed-Reality-Headsets und alltagstauglichen KI-Brillen. Eine Besonderheit von Project Aura ist, dass es ein für Display-Brillen ungewöhnlich weites Sichtfeld von 70 Grad erreicht. Wann Project Aura auf den Markt kommt, ist noch nicht bekannt.
Zu guter Letzt veröffentlicht Google die Developer Preview 3 des Android XR SDK. Mit diesem Update erhalten Entwickler erstmals Zugriff auf Werkzeuge und Schnittstellen, um eigene Apps für die kommenden KI-Brillen zu entwickeln. Zusätzlich gibt es neue Funktionen, die dabei helfen sollen, reichhaltigere und immersivere Anwendungen für Headsets und Display-Brillen zu erstellen.
(tobe)