Meta Quest: Preiserhöhung und längere Release-Zyklen geplant
Meta will sein VR-Geschäft nachhaltiger ausrichten und plant, Meta Quest teurer zu machen sowie größere Pausen zwischen neuen Gerätegenerationen einzulegen.
Die Budget-Brille Meta Quest 3S.
(Bild: Meta)
Die Meta Quest könnte bald im Preis steigen. Nachdem Business Insider erst kürzlich über Metas kommende VR-Brillen berichtet hatte, hat die US-Nachrichtenseite nun weitere Einzelheiten aus einem internen Memo enthüllt, die Einblicke in Metas neue VR-Ausrichtung geben.
In dem Memo der Metaverse-Führungskräfte Gabriel Aul und Ryan Cairns an die Angestellten heißt es, dass das Unternehmen zwecks Nachhaltigkeit eine Anpassung seines Geschäftsmodells vornehmen müsse. Dazu gehören Maßnahmen wie eine Verlängerung der Gerätezyklen sowie Preiserhöhungen, die höhere Kosten etwa durch Donald Trumps Zollpolitik berücksichtigen.
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Zwischen Quest 2 und der 2023 gestarteten Quest 3 lagen drei Jahre und bis Quest 4 könnten vier oder sogar fünf Jahre verstreichen. Nach Informationen des Business Insider wird Metas nächstes VR-Gerät eine leichte Mixed-Reality-Brille werden, deren Marktstart aktuell für die erste Jahreshälfte 2027 vorgesehen ist. Erst danach folgt Quest 4.
„Unsere Geräte werden künftig höherpreisiger sein, aber dafür werden wir ein gesünderes Geschäft haben und uns existenziell nicht mehr vom Erfolg eines einzelnen Produkts abhängig fühlen, schreiben Aul und Cairns in dem Memo, das Business Insider vorliegt.
Meta hält trotz Sparmaßnahmen an VR fest
Meta hat seine VR-Geräte in der Vergangenheit aggressiv subventioniert. Ein Umstand, den auch die Führungskräfte einräumen.
Das Preisdumping hat unrealistische Preiserwartungen geweckt, die tatsächliche Nachfrage verzerrt und Mitbewerber aus dem Markt gedrängt. Da der Markt in den letzten zwei Jahren langsamer gewachsen ist als erwartet und Quest 3 nicht an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen konnte, kommt Metas Kurskorrektur wenig überraschend.
Im Zuge dieses Strategiewechsels hat Zuckerberg die Reality Labs angewiesen, einen Teil der Investitionen von VR hin zu KI-Brillen und Wearables zu verlagern. Konkret bedeutet das, dass die VR-Abteilung im nächsten Jahr mit einem um 30 Prozent kleineren Budget auskommen muss.
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Aus dem Memo geht hervor, dass Meta trotz der Sparmaßnahmen an der VR-Sparte festhalten will. Das zeigt sich auch daran, dass zwei neue VR-Geräte in Entwicklung sind und an der Verbesserung der zugrundeliegenden Software gearbeitet wird, einem der neuen strategischen Schwerpunkte. Das Betriebssystem der Meta Quest, Horizon OS, hat seit jeher mit Bugs und einer unausgereiften Nutzeroberfläche zu kämpfen.
Die anderen Abteilungen der Reality Labs, die KI- und AR-Brillen entwickeln, sind vom Sparkurs nicht betroffen. Meta hat laut Schätzungen insgesamt mehr als 100 Milliarden in VR und AR investiert, bislang ohne Aussicht auf eine zeitnahe Profitabilität.
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(tobe)