Tech-Gadget Flipper One: Neue Rendergrafiken des Innenlebens geben Rätsel auf
Nach 3D-gedruckten Prototypen des Gehäuses zeigt Erfinder Pavel Zhovner nun, wie die PCBs aussehen. Wichtige Komponenten bleiben vorerst verpixelt.
Der Flipper One soll vielseitiger werden als sein Vorgänger mit der Versionsnummer Null. Nun hat Erfinder Pavel Zhovner auf seinem Telegram-Kanal erneut Bilder veröffentlicht, die ein voll bestücktes Gerät zeigen – allerdings nur als 3D-Rendering. Es verrät einige Details zur Ausstattung, verpixelt aber den SoC und andere Komponenten.
Dass der Flipper One potenter als der Flipper Zero wird, hatte Zhovner bereits mehrfach bestätigt – das Gerät soll ein linuxbasierter Kleincomputer werden und Zhovner plant eine eigene Distribution. Und ein kürzlich veröffentlichtes Foto der Geräterückseite offenbarte bereits interessante Details. Jetzt gab es für Nutzer des russischsprachigen Kanals „Zhovner Hub“ neue Details zu entdecken.
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Zwei gestapelte PCBs
Das neue Gerät wird offenbar aus zwei miteinander verbundenen PCBs bestehen. Die untere Platine beherbergt das ARM-SoC, die vom Vorgänger bekannten, jedoch nicht zu dessen Pinout kompatiblen GPIO-Pins, einen M.2-Steckplatz und große Teile der Peripherie.
(Bild:Â Pavel Zhovner)
Auf den grob aufgelösten Renderbildern lassen sich folgende Bauteile bereits gut erkennen:
- eine Buchse vom Typ USB-A,
- zweimal USB-C
- ein HDMI-Anschluss, mutmaĂźlich Mini-HDMI,
- 2x10 Pins GPIO (der Flipper Zero hat 18 Pins in einer Reihe),
- zwei Ethernet-Buchsen,
- ein M.2-Steckplatz für zwei verschiedene Modullängen,
- ein Slot fĂĽr Micro-SD-Karten und
- ein SIM-Kartensteckplatz.
Der im Gehäuseprototyp sichtbare Antennenanschluss ist lediglich angedeutet: An seiner Stelle findet sich auf dem PCB ein Steckkontakt, der wohl für die SMA-Buchse am Gehäuse vorgesehen ist.
(Bild:Â Pavel Zhovner)
Auf der zweiten Platine findet sich das (im Screenshot durch Zhovner gepixelte) Display in bekannter Retro-Anmutung mit orangefarbenem Hintergrund. Links daneben hat der Entwickler ein kapazitives Touchpad untergebracht und ganz rechts scheint noch Platz für eine Klinkenbuchse – womöglich für Kopfhörer oder ein externes Mikrofon. Auch die vier Kontroll-LEDs für LAN1, LAN2, W-LAN und Internetzugriff und insgesamt 13 Taster für Bedienknöpfe lassen sich erspähen.
(Bild:Â Pavel Zhovner)
Geheimnisvolle Chips
Doch was verbirgt sich noch in den 3D-Grafiken? Was lugt da unter dem M.2-Steckkärtchen hervor? Und was hat es mit den verpixelten Chips auf sich? Der größte der vier ICs dürfte wohl der SoC sein – wahrscheinlich deutlich potenter als der STM32WB55RG auf dem Flipper Zero, der einen Cortex-M4-Kern mit 64 MHz Taktfrequenz als Application-Prozessor mitbringt –, die Funktion der drei anderen ist unklar. Auch der Pfostenstecker mit zwölf Pins an der Unterseite wird bei den bekannten Prototypen nicht nach außen geführt.
Wann der Flipper One erscheint, ist noch unbekannt, auch der Preis ist weiter ein Geheimnis. Der Flipper Zero ist derweil für knapp 230 Euro erhältlich, Erweiterungen für WLAN und Bewegungssteuerung schlagen mit gut vierzig sowie knapp sechzig Euro zu Buche.
(cku)