Mittwoch: Facebook-Redesign nach IG-Vorbild, Pebble-Ring fĂĽr kurze Sprachnotizen

Vereinfachung von Facebook + Pebble-Ring minimalistisch + Google Photos als Androids Video-Editor + Russland-Schiffe ohne AIS + Negativpreis fĂĽr Social-Media

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Hand hält Lupe über Facebook-Logo auf der Anmeldeseite; Mittwoch: Facebook-Redesign, Pebble-Minimalismus, Google-Video-Editor, Schiffsverkehr-Risiko & Social-Media-Negativpreis

(Bild: pixinoo / Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.

Facebook will per Redesign einfacher bedienbar werden, einschließlich Navigation und Beitragserstellung. Auch der algorithmische Feed soll verbessert werden. Viele Funktionen werden so weit umgestaltet, dass das weltgrößte soziale Netzwerk immer mehr Ähnlichkeiten mit Instagram aufweist. Der neue Pebble-Ring beschränkt sich dagegen zunächst auf nur zwei Funktionen: die Aufnahme kurzer Sprachnotizen und die Musiksteuerung. Dabei springt das Mikrofon am Zeigefinger nur an, wenn der Daumen den Knopf drückt. Der Pebble Index 01 soll jahrelang laufen können und kann nicht aufgeladen werden. Derweil wird Google Fotos videolastiger. Ein neuer Video-Editor der App wird zum Standardprogramm für Android, aber die Videobearbeitung ist auch auf iOS verfügbar. Zudem sollen Nutzer aus ihren Fotos mehr Videos basteln, indem ihnen Vorlagen für Videocollagen angeboten werden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Meta Platforms überarbeitet Facebook, um das weltgrößte soziale Netzwerk attraktiv zu halten. Durch das Redesign soll es „einfacher werden, Facebook-Inhalte zu erstellen, zu entdecken und zu teilen“, so der Konzern. Die Änderungen betreffen auch die Navigation der App und die Suche, um bestimmte Inhalte leichter finden zu können. Ohne die andere Social-Media-Plattform aus eigenem Hause zu nennen, erinnert Facebook dadurch immer mehr an Instagram. Das eigene Facebook-Profil soll es zudem vereinfachen, andere Menschen mit denselben Hobbys zu finden. Verrät ein Nutzer Interessen und Reisepläne in seinem Profil, zeigt Facebook ihm daraufhin Freunde mit ähnlichen Interessen oder gibt entsprechende Reisetipps: Facebook überarbeitet Design und wird Instagram damit immer ähnlicher.

Pebble-Gründer Eric Migicovsky hat eine neue Kategorie tragbarer Geräte ersonnen: Ein am Zeigefinger getragener Ring, der in erster Linie der Aufnahme kurzer Sprachnotizen dient. Der Kanadier legt dabei Wert auf den Schutz der Privatsphäre. „Das ist nicht eines dieser AI Friend Dinger, die immer aufnehmen“, betont Migicovsky. Kernidee sind Notizen von wenigen Sekunden Länge, insbesondere um einen flüchtigen Gedanken zu haschen, doch wer möchte, soll auch den KI-Assistenten seiner Wahl steuern können. Der Ring namens Pebble Index 01 besteht aus Stahl und ist auf das Minimum reduziert. Er hat nur einen einzigen Knopf, weder Lautsprecher noch Vibrator, und benötigt auch keine Internetverbindung: Pebble-Ring für Sprachnotizen ist Reduced to the Max und hat nur einen Knopf.

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Google setzt einen Videoschwerpunkt für seinen Dienst Google Fotos. Neue Vorlagen sollen Nutzer dazu animieren, ihre eigenen Bilder und Videos zu Videocollagen zusammenzustellen. Dafür hat der Datenkonzern den Video-Editor in Google Fotos für Android und iOS überarbeitet. Auf Android-Geräten soll er fortan der Standard-Videoeditor sein. Zudem stellt Google auf beiden Betriebssystemen Hintergrundmusik sowie eine Bearbeitungsfunktion für Texteinblendungen zur Verfügung. Das hat Google am Dienstag bekannt gegeben. Auf Android gesellen sich noch Vorlagen für Videocollagen hinzu. Die Vorlagen sollen unter anderem die Synchronisation der gezeigten Bilder mit dem Takt der Musik erleichtern: Google Fotos wird zum Video-Editor für Android.

Schiffe der sogenannten russischen Schattenflotte manipulieren ihre Positionsdaten seit Beginn des Ukraine-Kriegs mehr als doppelt so häufig wie zuvor. Das zeigt eine Datenanalyse von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung gemeinsam mit internationalen Partnern. Die Auswertung von AIS-Daten (Automatic Identification System) dokumentiert einen dramatischen Anstieg von Signalausfällen bei fast 1400 Schiffen, die westliche Sicherheitsbehörden Russland zurechnen. Das AIS sendet kontinuierlich Position, Geschwindigkeit und Kurs eines Schiffs an umliegende Fahrzeuge und Küstenstationen. Besonders in stark frequentierten Gewässern wie der Ostsee ist ein funktionierendes AIS ein wichtiges Instrument für Schiffssicherheit: AIS-Ausfälle bei Putins Schattenflotte verdoppelt.

Deutschland hat einen neuen Social-Media-Negativpreis. Das Schöne an Social Media ist ja, dass alle mitmachen können. Das ist aber auch gleichzeitig das Schlimmste daran. Unternehmen, reichweitenstarke Persönlichkeiten oder Politikerinnen und Politiker – sie alle nutzen Social Media, um sich selbst zu positionieren, zu kommunizieren, aber eben auch häufig, um ihren Namen reinzuwaschen. Nicht immer gelingt das. Der Podcast „Haken dran – das Social-Media-Update der c’t“ verleiht deswegen nun gemeinsam mit seiner Community zum ersten Mal den „Grauen Haken 2025“. Einen Negativpreis für die größten Social-Media-Peinlichkeiten, -Fehlschläge oder -Blamagen. Die Abstimmung ist noch bis zum 31.12.2025 möglich: Jetzt abstimmen beim Social Media-Negativpreis „Grauer Haken 2025”.

Auch noch wichtig:

(fds)