Prompted Playlists: Spotify-Wiedergabelisten per KI-Befehl erstellen
Spotify führt Prompted Playlists ein: Mit der KI-Funktion können User per Prompt eigene Playlists erstellen lassen. Bisher funktioniert das nur in Neuseeland.
(Bild: Spotify)
Spotify hat eine neue KI-Funktion vorgestellt, mit der Nutzer ihre eigenen Playlists zusammenprompten können. In ein Textfeld können User also frei einen KI-Befehl eintippen, aus dem Spotify schließlich automatisch eine Playlist erstellt.
Die neue Funktion stellt Spotify in einem News-Eintrag vor. Sie ist bislang ausschließlich in Neuseeland verfügbar. Informationen zu einem breiteren Launch gibt es noch nicht. Mutmaßlich will Spotify das Feature erst testen, bevor es in größeren Märkten angeboten wird.
Zugriff auf Hörverlauf
Für die Prompted Playlists, wie Spotify das Feature nennt, greift der Musikstreaming-Dienst auf den gesamten Hörverlauf eines Nutzers zu. User können also auch persönlichere Anfragen stellen. In einem Beispiel-Prompt schreibt Spotify etwa:
„Wähle in meiner Spotify-Bibliothek einen Song aus, der nicht meinem üblichen Musikgeschmack und meinen bisherigen Hörgewohnheiten entspricht. Erstelle eine Playlist, die mit diesem Song beginnt und weitere ähnliche Songs enthält, die ich noch nicht kenne. Ziel ist es, meinen Musikgeschmack zu erweitern, indem ich neue Musik in einem Genre entdecke, das ich bisher noch nicht wirklich erkundet habe, an dem ich aber Interesse zeige. Erkläre mir, was das Genre ist und wie es sich von meiner üblichen Musik unterscheidet, und führe mich dann Song für Song in dieses Genre ein. Erkläre nicht die musikalischen Eigenschaften des Songs, sondern konzentriere dich darauf, warum er mich interessiert.“
Anschließend spuckt die Spotify-KI eine Playlist aus und begründet für jeden Song einzeln, warum er es in die Wiedergabeliste geschafft hat. Zudem kann man die Playlist so einstellen, dass sie sich regelmäßig automatisch aktualisiert, sodass man ständig neue Songs zu hören bekommt.
Spotify hat in den vergangenen Monaten zahlreiche KI-gestützte Features vorgestellt. Dazu gehört etwa ein KI-DJ, der mit einer in Echtzeit generierten Stimme den Nutzer begrüßen und auf ihn abgestimmte Musikstücke abspielen kann. Gemeinsam mit großen Musiklabels will Spotify zudem den Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Musikproduktion koordinieren. Aus der Zusammenarbeit mit Firmen wie Sony Music, Universal, Warner, Merlin und Believe sollen „verantwortungsvolle" KI-Produkte hervorgehen, die Künstler stärken sollen.
Wer traditionelle Playlists auf Spotify nutzen möchte, dem steht seit einigen Wochen eine praktische Funktion zur Verfügung: Über den Dienst TuneMyMusic kann man Playlisten von verschiedenen Musik-Diensten übernehmen. Das funktioniert nun auch mit Spotify. (dahe)
