HBO Max gibt weitere Details zum deutschen Angebot bekannt

HBO Max startet bald in Deutschland – nun klärt der Dienst wichtige Fragen zu Bild, Ton, Abos und Inhalten.

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Das Biest erwacht: StartankĂĽndigung auf der Website von HBO Max.

(Bild: HBO Max)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Anfang Dezember gab Warner Bros. Discovery bekannt, dass der deutsche Ableger seines Streamingdienstes HBO Max am 13. Januar startet – und nannte Abopreise sowie einige grundsätzliche Konditionen. Eine Reihe von Fragen blieben dabei aber offen, die der Dienst nun heise online beantwortet.

So bestätigte HBO Max unsere Vermutung, dass es im Basisabo mit Werbung für 5,99 Euro und im Standardabo für 11,99 Euro neben einem Full-HD-Bild englischen und deutschen Ton mit maximal 5.1 Kanälen geben wird. Beim Premiumabo für 16,99 Euro hatte der Dienst bereits ein 4K-Bild und 3D-Sound im Dolby-Atmos-Format in Aussicht gestellt. Hier gibt es als Ergänzung, dass es bei ausgewählten Titeln das Bild auch mit erhöhtem Kontrastumfang in den Formaten HDR10 und Dolby Vision geben wird. Zudem will HBO Max Dolby Atmos auch für die deutsche Sprachfassung bereitstellen – “sofern für die jeweiligen Inhalte verfügbar”. Nach der bisherigen Erfahrung mit Warner- beziehungsweise HBO-Inhalten bei anderen Diensten, dürfte das eher auf Filme denn auf Serien zutreffen.

Laut HBO Max wird der Dienst über verschiedene Smart TVs, darunter von Samsung, LG und auf Android-TV-Modellen, sowie über Zuspieler wie Google Chromecast, Amazon Fire TV, Apple TV 4K und Roku abrufbar sein. Auch Android- und iOS-Mobilgeräte sowie Amazon-Fire-Tablets können als Wiedergabegeräte genutzt werden. Am Rechner lassen sich die Inhalte des Dienstes auch im Browser anschauen, allerdings nicht für die Offline-Wiedergabe herunterladen. Diese Funktion ist auf die genannten Mobilgeräte beschränkt.

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Dass HBO Max bislang nur Monatspreise angegeben hat, ist wiederum kein Zufall: Nach eigenen Angaben sind aktuell keine Jahresabos geplant. Wer gehofft hatte, durch eine längere Bindung sparen zu können, wird also enttäuscht. Allerdings wird es HBO Max möglicherweise im Bundle mit anderen Diensten geben; Partnerschaften sollen zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert werden.

Wie bereits berichtet, lässt sich für 3 Euro pro Monat ein Sportpaket zu allen drei Abos hinzubuchen. Neu ist die Information, dass es “auf zwei parallele Streams innerhalb des bestehenden Limits beschränkt” ist. Das gilt folglich auch für Nutzer des Premiumabos, die ansonsten 4 statt 2 Streams parallel nutzen können. Zudem gab Warner Bros. Discovery bekannt, allen Abonnenten die Möglichkeit zu bieten, die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026 (6.–22. Februar) zu verfolgen – und zwar auch ohne hinzu gebuchtes Sportpaket.

Auch zu den Inhalten, die man auf HBO Max sehen wird, hat sich der Dienst noch einmal geäußert. Bekannt war bereits, dass unter anderem Serien und Filme aus dem DC Universum, von New Line Cinema, HBO, Max Originals und den Warner Bros. Studios abrufbar sein werden. Dazu gehörten unter anderem die HBO Originals „Es: Welcome to Derry“, „House of the Dragon“, „The Last of Us“ und „The White Lotus“, die hierzulande noch bei Sky angelaufen waren. Das „Game of Thrones“-Prequel „A Knight of the Seven Kingdoms“ wird am 18. Januar hingegen bereits exklusiv bei HBO Max starten. Weitere Exklusivtitel umfassen die Krankenhausserie „The Pitt“ und „All Her Fault“, eine von NBCUniversal akquirierte Dramaserie mit Dakota Fanning.

Neben den US-Inhalten setzt HBO Max auf lokale Eigenproduktionen. Zu den ersten deutschsprachigen HBO Originals zählen „4 Blocks Zero“, das Prequel zum vielfach ausgezeichneten deutschen Gangster-Drama „4 Blocks“ und die auf wahren Begebenheiten beruhende Heist-Serie „Banksters“. Beide werden von W&B Television produziert. Ebenfalls 2026 folgt eine Dokumentation über den Raub der Goldmünze „Big Maple Leaf“ aus dem Berliner Bode-Museum. Darüber hinaus ist eine Thrillerserie für HBO Max in Produktion, in der die düsteren Geschichten des „Struwwelpeter“ zu grausamer Realität werden.

Laut HBO Max hat man zudem in Deutschland exklusive Verträge mit Leonine Studios und Constantin Film geschlossen, die den Zugang zu deren besten deutschen und internationalen Produktionen garantieren – darunter etwa „Die Tribute von Panem – Sunrise on the Reaping“. Das dürfte sich auch auf andere internationale Dienste auswirken, die sich bislang für ihre deutschen Ableger ebenfalls von den beiden Studios mit Inhalten haben versorgen lassen.

(nij)