Freitag: Kritik an eID-Karte wegen Geldwäsche, neues OpenAI-Modell als Bürohilfe

eID-Karte zu einfach zu ergaunern + GPT-5.2 für Profi-Nutzer + Disney gegen Google-KI wegen Copyright + Kritik an EU wegen VMware + Roboter-Bewegungen erklärt

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Verschiedene Icons zum Thema Datenschutz, in der Mitte ein Sicherheitsschloss, links daneben ein digitaler Personalausweis, rechts daneben ein Fingerabdruck. Dahinter steht eine Person, die beide Hände geöffnet hat, sodass es scheint, als ob die Sicherheitssymbole darüber schweben; Freitag: eID-Geldwäsche, ChatGPT-Verbesserungen, KI-Copyright-Mahnung, VMware-Genehmigung-Kritik & Atlas-Roboter-Erklärung

(Bild: TierneyMJ/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.

EWR-Bürger können in Deutschland einen elektronischen Ausweis lösen. Laut einer Recherche prüfen aber nicht alle Einwohnermeldeämter ordentlich, denn die zur Ausgabe einer eID-Karte notwendigen Ausweise können vielfach nicht auf Echtheit verifiziert werden. Deshalb könnten Kriminelle mit gefälschten Ausweisen solche eID-Karten ergaunern. Derweil kommt nur einen Monat nach GPT-5.1 ein neues KI-Modell von OpenAI. GPT-5.2 soll bessere Tabellen, Präsentationen und Code produzieren können, ist also vorrangig für den geschäftlichen und professionellen Einsatz gedacht. Wohl auch deshalb wird GPT-5.2 zunächst in zahlungspflichtigen ChatGPT-Abos verfügbar sein. Während sich OpenAI mit Disney über Lizenzen für populäre Charaktere des Konzerns einigen konnte, wurde ein KI-Konkurrent abgemahnt. Denn Googles generative KI soll in großem Umfang Disney-Rechte verletzen. Die Ausgaben würden dann auch noch auf YouTube verbreitet. Disney ist sauer und verschickt eine Unterlassungsaufforderung – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Seit 2021 gibt es in Deutschland eID-Karten, die zum Online-Nachweis der eigenen Identität und Adresse gereichen. Sie kosten 37 Euro, gelten zehn Jahre und können von nicht deutschen EWR-Bürgern ab 16 Jahren bei Einwohnermeldeämtern gelöst werden. Die Süddeutsche Zeitung übt nun Kritik an der Handhabe der Ausstellung: Viele Ämter prüfen demnach die Identität der Antragsteller unzureichend, sodass Geldwäscher und andere Kriminelle mit gefälschten oder gestohlenen ausländischen Ausweisen eID-Karten ergaunern könnten. Antragsteller müssen für eine deutsche eID-Karte persönlich auf einem Einwohnermeldeamt vorsprechen und sich ausweisen. Allerdings hätten viele Meldeämter keine Prüfgeräte, um die Echtheit des vorgelegten Ausweises zu prüfen, weil diese Geräte teuer sind: Deutsche eID-Karte als Geldwäsche-Hilfe kritisiert.

OpenAI hat ein neues KI-Modell eingeführt. GPT-5.2 soll vorrangig die Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) für Büroarbeiten verbessern, sich aber auch hervorragend für KI-Agenten und deren längere Workflows eignen. Die ChatGPT-Entwickler versprechen damit "noch mehr wirtschaftlichen Nutzen für die Menschen". GPT-5.2 eignet sich laut OpenAI "besser zum Erstellen von Tabellenkalkulationen, Präsentationen, Programmieren, Auswertung von Bildern, Verstehen längerer Zusammenhänge, Verwenden von Werkzeugen und Bearbeiten komplexer, mehrstufiger Projekte". Zudem soll GPT-5.2 weniger halluzinieren als frühere Sprachmodelle und wird in drei Varianten zunächst in den verschiedenen ChatGPT-Bezahlabos verfügbar sein: Neues KI-Modell GPT-5.2 von OpenAI soll Büroarbeiten besser unterstützen.

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Fast gleichzeitig hat OpenAI einen weiteren Erfolg verzeichnet. Denn der Disney-Konzern setzt auf OpenAI und lizenziert für drei Jahre mehr als 200 Charaktere für die Nutzung mit dem eigenen KI-Videogenerator. Andere generative Künstliche Intelligenzen sollen hingegen die Finger von Copyright-geschützten Disney-Charakteren lassen. Dahingehende Gespräche mit Google hätten nichts gebracht, sagt Disney-Chef Bob Iger. Daher hat er Google jetzt eine geharnischte Unterlassungsaufforderung übermittelt. Es ist nicht der erste solche Fall. Tatsächlich hat sein Konzern bereits ähnliche Unterlassungsbegehren an Meta Platforms und Character.AI geschickt. Zudem hat Disney, gemeinsam mit anderen Rechteinhabern, Klage gegen die KI-Firmen Midjourney und Minimax eingereicht: Disney beschuldigt Google massiver Copyright-Verletzung mit KI.

Der Branchenverband Cloud Infrastructure Service Providers in Europe (CISPE) verschärft seine Kritik an der EU-Kommission wegen deren Genehmigung der 59-Milliarden-Euro-Übernahme VMwares durch Broadcom. In einer formellen Antwort an das Gericht der Europäischen Union (EuG) moniert der Verband, die EU-Kommission habe verabsäumt, eindeutige und öffentlich bekannte Risiken der Transaktion zu bewerten. Diese hätten sich auch aus Broadcoms erkennbaren Anreizen zur Monetarisierung der bereits bestehenden Marktdominanz VMWares im Bereich der Server-Virtualisierungssoftware ergeben. Schließlich hatte Broadcom die Übernahme durch neue Schulden finanziert und gleichzeitig überhöhte Ertragsziele ausgerufen. Das sei von der EU nicht berücksichtigt worden bei Broadcoms VMware-Übernahme: EU-Kommission soll Warnsignale ignoriert haben.

Bereits bei der Vorstellung des humanoiden elektrischen Atlas-Nachfolgers zeigte Boston Dynamics, wie der Roboter aus einer liegenden Position aufstehen kann. Zunächst wurde angenommen, dass es sich bei den Verrenkungen, die der Roboter dabei unternimmt, um einen werbewirksamen Gag handelte. Nun erklärt eine Ingenieurin von Boston Dynamics, warum Atlas nicht wie ein Mensch aufsteht und was hinter dem merkwürdig anmutenden Aufstehverhalten steckt. Demnach würden Menschen aus einer liegenden Position aufstehen, ohne dabei nachzudenken; humanoide Roboter dagegen müssten jede einzelne Bewegung bedenken und berechnen. Dabei könne es vorkommen, dass ein Roboter sich etwa selbst auf den Arm tritt. Einem Menschen kann so etwas dagegen nicht passieren: Boston Dynamics erklärt merkwürdiges Aufstehen des humanoiden Atlas-Roboters.

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(fds)