Fußball: Familie Agnelli lehnt Kaufangebot für Juventus Turin von Tether ab

Der Geschäftsführer von Tether ist Italiener und Fan von Juventus Turin: Jetzt hat seine Firma ein Übernahmeangebot für den weltbekannten Verein vorgelegt.

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Logos von Juventus Turin auf Fußballtrikots

(Bild: W. Admaja/Shutterstock.com)

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Die niederländische Investmentgesellschaft Exor der italienischen Unternehmerfamilie Agnelli hat einen Übernahmeversuch für den weltbekannten Fußballverein Juventus Turin durch den Herausgeber der Kryptowährung Tether abgelehnt. Das geht aus einer Mitteilung von Exor vom Wochenende hervor, in der deutlich gemacht wird, dass die Anteile an „Juve“ weder an Tether noch an andere Dritte veräußert würden. Die Agnellis seien stolz auf ihre Beteiligung, die sie schon mehr als 100 Jahre halten. Exor hält fast zwei Drittel der Anteile des Fußballvereins, Tether will diese sowie die restlichen Anteile übernehmen und hat angekündigt, eine Milliarde Euro in den Verein investieren zu wollen.

Tether ist verantwortlich für die gleichnamige Stablecoin, nach Bitcoin und Ether handelt es sich um die weltweit drittgrößte Kryptowährung. Das Interesse an einer Übernahme von Juventus Turin „entspringt tiefer Bewunderung und Respekt“, heißt es in der Stellungnahme zum Kaufangebot, der Verein stehe für „italienische Spitzenleistung von wahrhaft globaler Präsenz“. Tethers Geschäftsführer, der Italiener Paolo Ardoino, erklärt, dass Juventus immer Teil seines Lebens gewesen sei: „Ich bin mit dem Team aufgewachsen“. Tether sei finanziell in einer starken Position und wolle positiv zur Zukunft des Fußballvereins beitragen.

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Mit dem Übernahmeangebot stellt sich neues Geld gegen altes Kapital, fasst die Finanznachrichtenagentur Bloomberg zusammen. Die Offerte bewerte Juventus auf insgesamt 1,1 Milliarden Euro, damit macht der Verein aber nur einen kleinen Teil des Portfolios von Exor aus. Das umfasst unter anderem Anteile an Ferrari, Stellantis, Iveco und Christian Louboutin. Juventus Turin ist mit 36 Titeln italienischer Rekordmeister und einer der erfolgreichsten Fußballvereine der Welt. Auch wegen Strafen und Punktabzügen wegen Bilanzbetrug lief es zuletzt aber nicht so gut, den neun Meistertiteln in Serie bis 2020 folgten lediglich noch zwei Pokaltitel. Aktuell steht Juventus auf Platz 5 der Serie A.

(mho)