Microsoft Teams erhält E-Mail-basierte Gast-Chat-Funktion
Microsoft führt in Teams eine Funktion ein, mit der Nutzer per E-Mail-Adresse Chats mit Externen starten können. Gedacht ist sie zunächst für kleinere Firmen.
(Bild: El editorial/Shutterstock)
Microsoft plant für MS Teams eine neue Funktion, mit der Nutzer künftig Chats mit beliebigen E-Mail-Adressen starten können. Eingeführt werden soll das Feature ab dem Februar 2026.
Die Funktion „Chat with anyone via email“ ermöglicht es, externe Personen ohne bestehenden Microsoft-Account direkt über deren E-Mail-Adresse zu einem Chat einzuladen. Der Gastnutzer kann dann über Teams Free oder den Web-Client am Gespräch teilnehmen. Die Funktion steht auf Desktop-Systemen (Windows, macOS), im Web-Client und auf mobilen Plattformen (iOS, Android) zur Verfügung.
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Administratoren können Funktion deaktivieren
Zunächst ist die neue Funktion ausschließlich mit den Lizenzen MS Teams Essentials, Business Basic, Business Standard und Business Premium einsetzbar. Ob und wann sie für Enterprise-Kunden kommt, ist noch unklar. Administratoren können die standardmäßig aktivierte Funktion über das Microsoft Teams Admin Center oder via PowerShell deaktivieren. Dazu dient die TeamsMessagingPolicy mit dem Parameter UseB2BInvitesToAddExternalUsers, der auf false gesetzt werden kann.
Die neue Kollaborationsfunktion integriert sich in Microsofts Entra B2B Guest Policy. Sie steuert, ob Gäste überhaupt eingeladen werden dürfen. Ist Guest Access in den Tenant-Policies eingeschränkt, schlägt die Funktion fehl und der Nutzer erhält eine Fehlermeldung. Die Chat-Daten bleiben dabei im initiierenden Tenant gespeichert.
Die standardmäßige Aktivierung birgt dennoch potenzielle Sicherheitsrisiken. Hierzu gehören zum Beispiel Social-Engineering- und Phishing-Angriffe über präparierte Links und ein unkontrollierter Abfluss von Unternehmensdaten. Praktisch ist die neue Funktion hingegen fürs Helpdesk: Support-Mitarbeiter können künftig direkt per E-Mail Chats mit Kunden initiieren, was die Lösung von Problemen beschleunigen und den E-Mail-Verkehr reduzieren könnte.
Unternehmen können die Funktion bereits vor dem offiziellen Start testen, indem sie Targeted Release im Microsoft 365 Admin Center aktivieren. Weitere Informationen finden sich in der Microsoft 365 Roadmap.
(fo)
