Top 10: Die zehn meist gelesenen Developer-Artikel im Jahr 2025

Die meistgelesenen Fachartikel des Jahres umfassen eine große Spannbreite an Themen, darunter Beiträge zu KI, Entwurfsmustern, RCS, Architektur und Angular.

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(Bild: chainarong06/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Das Jahr 2025 neigt sich allmählich dem Ende zu. Daher ist es an der Zeit, dass wir als Redaktion die beliebtesten Artikel des Jahres auf heise developer in einem Beitrag zusammenfassen. Dieses Jahr findet sich in den Top 10 eine bunte Mischung von Angular Signals, KI-Agenten, Tools und Entwurfsmuster.

Die Liste klammert bewusst die News aus. Die Top-Themen des Jahres in den Meldungen auf heise Developer erscheinen in den kommenden Tagen in einem separaten Beitrag.

Die regelmäßigen Blogbeiträge haben wir ebenfalls nicht in die Aufzählung aufgenommen. Bei den Blogs haben vor allem die Themen rund um die Verwendung bestimmter Programmiersprachen, Softwareentwicklung und den Arbeitsalltag als Softwarearchitekt das Interesse geweckt. Allen voran „Wie niedlich: Du programmierst ernsthaft in dieser Programmiersprache?“, „Ein Tag im Leben eines Softwarearchitekten – Überleben im Unternehmensdschungel“ und „Warum objektive Schätzungen in der Softwareentwicklung nicht funktionieren“.

(Bild: KI/iX)

Auf Platz 10 der meistgelesenen heise-Developer-Artikel 2025 steht Nicolai Wolkos Analyse von Angular Signals. Er gibt an, dass die mit Angular 17 eingeführten Signals im UI zwar elegante Reaktivität ermöglichen, in der Applikationslogik aber zur Architekturfalle werden können. Grund ist, dass effect() unkoordiniert auf jede Mutation reagiert, implizite Kopplungen erzeugt und asynchrone Abläufe schwer kontrollierbar macht. Wolko empfiehlt daher, Signals auf UI-nahe Zustände und nebenwirkungsfreie Ableitungen zu beschränken und komplexe Geschäftslogik klar getrennt und architektonisch sauber zu modellieren.

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Andreas Blunk erläutert, wie das Open-Source-Tool CodeCharta Softwarequalität sichtbar macht, indem es Codebasen als Stadtlandschaften visualisiert. Dateien werden zu Gebäuden, deren Grundfläche Codezeilen, deren Höhe Komplexität und deren Farbe die Testabdeckung repräsentieren. Am Beispiel eines Sanierungsprojekts der Deutschen Bahn wird sichtbar, wie sich wenige hohe, rote Blöcke schrittweise in eine fein granulare, überwiegend grüne Stadt mit geringerer Komplexität verwandeln – inklusive markierter „Wolkenkratzer“ als verbleibende technische Schulden.

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Nicolai Wolko belegt auch Platz 8 des Rankings und macht deutlich, warum der Hype um Micro-Frontends abflaut und viele kleinere Teams mit modularen Monolithen besser fahren. Er plädiert mit Umfragedaten, Praxisberichten und Code-Audits für Einfachheit und warnt davor, ohne echte Gründe überall Micro-Architekturen einzuführen, weil sonst nur ein „verteilter Monolith“ mit hohem Infrastrukturballast entsteht. Als pragmatischen Standard empfiehlt er den Modulith mit klar getrennten Modulen, gemeinsamem Deployment, guter Performance und niedrigeren Betriebskosten.

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Christian Winkler zeichnet GPT‑5 als leistungsfähiges, aber weitgehend intransparentes Routing-Modell, das je nach Anfrage ein Reasoning-Modell zuschaltet, Wissens- und Programmieraufgaben meist souverän löst, in Einzelfällen aber weiterhin logische und Rechenfehler produziert. Er ordnet erste Praxiserfahrungen und Community-Stimmen ein. Viele loben die deutlich verbesserten Fähigkeiten in der Softwareentwicklung und vermuten spezialisierte Coding-Modelle im Hintergrund, kritisieren aber gleichzeitig eine im Vergleich zu GPT‑4 spürbar geringere Kreativität, was teils auf das Routing zu einfacheren Submodellen zurückzuführen sein dürfte.

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Platz 6 belegt der erste Teil der Artikelreihe zu KI-Agenten von Thomas Immich. Er skizziert KI-Agenten als nächste Evolutionsstufe der Softwareentwicklung: Statt dass Menschen Code per Prompt erzeugen und integrieren, planen und programmieren autonome Agenten mit Gedächtnis und Zielen selbstständig und committen wie Entwickler.

Vor diesem Hintergrund – befeuert durch Aussagen von Tech-CEOs, die das Ende des Mid-Level Engineers prognostizieren – fordert der Artikel, klassische Prozesse und Rollen in der digitalen Produktentwicklung neu zu denken. Ferner zeigt er mit Multi-Agenten-Frameworks, wie ganze virtuelle Produktteams aus spezialisierten KI-Rollen gemeinsam Software konzipieren und umsetzen.