Bundeslebensmittelschlüssel 4.0: Nährstoff-Datenbank jetzt frei verfügbar

Nährstoff-Datenbank für alle: Der Bundeslebensmittelschlüssel mit Werten für über 7.100 Lebensmittel ist lizenzfrei verfügbar.

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Screenshot der Landingpage des Lebensmittelschlüssels, auf dem teilweise neu aufgenommene Lebensmittel zu erkennen sind

(Bild: Max-Rubner-Institut)

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Der Bundeslebensmittelschlüssel (BLS), Deutschlands umfangreichste Nährwertdatenbank, steht ab sofort in der Version 4.0 kostenlos zur Verfügung. Die bisherigen Lizenzgebühren entfallen vollständig bei der vom Max-Rubner-Institut (MRI) bereitgestellten Datenbank, die detaillierte Informationen zu den Inhaltsstoffen und Energiegehalten von aktuell 7.140 Lebensmitteln und Gerichten enthält.

In die überarbeitete Version wurden zudem Lebensmittel wie Pflanzendrinks oder Quinoa und Buchweizen in den Datenbestand aufgenommen. Insgesamt listet der BLS 4.0 pro Lebensmittel bis zu 138 verschiedene Nährstoffe, darunter auch neue Vitaminformen. Für die Aktualisierung wurden neben Laboranalysen des MRI auch Daten von nationalen Kooperationspartnern, aus der Lebensmittelwirtschaft und der wissenschaftlichen Literatur herangezogen. Der BLS dient unter anderem der Auswertung von Ernährungsstudien, als Grundlage für die Ernährungsberatung und wird von Lebensmittelherstellern zur Berechnung der verpflichtenden Nährwertkennzeichnung genutzt.

Auf Anfrage von heise online erläuterte ein Sprecher des vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) die Hintergründe der Entscheidung. Demnach soll der freie Zugang „allen Interessierten – von Verbraucherinnen und Verbrauchern bis hin zu Wissenschaft und Behörden – die uneingeschränkte Nutzung der BLS-Nährstoffdaten“ ermöglichen. „Der BLS profitiert hiervon, da sein offener Zugang den Austausch mit der Öffentlichkeit und Fachwelt erleichtert, deutlich entbürokratisiert und qualitativ auf Dauer sichert.“

Das Ministerium sieht die Maßnahme als wichtigen Beitrag zur „Weiterentwicklung einer offenen Wissenschaft (Open Science), die mehr Transparenz, bessere Möglichkeiten für einen Wissensaustausch und effektivere Möglichkeiten zur Qualitätssicherung anstrebt.“ Man folge dem Grundgedanken eines offenen Verwaltungshandelns im Einklang mit gesetzlichen Regelungen wie dem E-Government-Gesetz, „wonach staatliche, nicht-personenbezogene Daten frei und ohne Einschränkungen für alle zur Nutzung, Verbreitung und Weiterverwendung zugänglich gemacht werden, um Transparenz, Innovation und Effizienz zu fördern“.

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„Das Angebot hochwertiger Lebensmittel in Deutschland ist riesig, dank der hervorragenden Arbeit unserer Landwirte, der Lebensmittelhersteller und des Handels. Daraus können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher nach Lust und Laune bedienen – als Bundesregierung machen wir da keine Vorgaben. Wir unterstützen aber dabei, die Entscheidung für eine ausgewogene und gerne regionale Ernährung gut informiert zu treffen. Der kostenlose Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel hilft dabei“, sagt dazu Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU).

Auch MRI-Präsidentin Tanja Schwerdtle, begrüßt den Schritt: „Der lizenzfreie Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel bietet nun auch der breiten Bevölkerung die Möglichkeit, sich über die Zusammensetzung einzelner Lebensmittel zu informieren. Wer weiß, was in Lebensmitteln steckt, kann sich bewusster ernähren. Dies kann eine ausgewogene und gesunde Ernährung unterstützen.“

(mack)