Intel startet die Cloud-2015-Initiative

Im Großforschungszentrum CERN hat die Firma Intel ihre Cloud-2015-Initiative gestartet und beteiligt sich an der Open Data Center Alliance.

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Was bietet sich in Europa besser an als die Großforschungseinrichtung CERN, um über neue Visionen von zukünftigen Rechenarchitekturen zu berichten? Im CERN-Globe präsentierte Intel am Mittwoch seine neue Strategie fürs Cloud Computing. Nebenbei konnte CERNs Direktor für Forschung und wissenschaftliches Rechnen so die Erfolge des ersten Betriebsjahres des Large Hadron Colliders herausstellen.

Intels Cloud-2015-Strategie besteht aus drei Hauptelementen: "Federated Cloud" für große Unternehmen, die ihre Daten über interne und externe Clouds verteilen können, ein "Automated" Netzwerk, das automatisch und über Intels Sicherheitserweiterung TXT geschützt Applikationen und Ressourcen in der Cloud verteilen kann, um Auslastung und Energieeffizienz optimieren zu können, sowie die "Client-Aware" Clouds, die die Art ihrer Kommunikation an das Nutzergerät anpassen, um so Notebooks, Tablets und Smartphones und andere Geräte optimal bedienen zu können.

Intels Job ist es, für die jeweiligen Cloud-Bedürfnisse geeignete Hardware-Features zu bieten, wie Virtualisierungstechnik (VT), Sicherheitstechnik und System-Management-Technik (vPro) sowie die entsprechende Software dazu. Die wird dann zum Beispiel als Plug-in in Hypervisor-Programme eingebunden, etwa von VMware, Microsoft, Xen und anderen. Ein solches Plug-in fürs Knotenmanagement für das VMware-Management-Programm unter Windows hat Intel bereits fertig und konnte es mit einer internen und einer externen Cloud im CERN-Globe demonstrieren. Man gibt entsprechende Energieparameter vor und der Knotenmanager entscheidet dann, wo der Job aktuell laufen soll.

Das automatische Network und die Client-Cloud ist stark mit Intels vPro verwoben, hierüber kann man etwa den aktuellen Energieverbrauch auslesen oder Clients hoch- und herunterfahren, Software verteilen, Updates einspielen und so weiter.

Parallel dazu gibt es Initiativen mit Partnern, um die geeigneten Schnittstellen und Standards zu konzipieren. So ist Intel technischer Berater der Open Data Center Alliance, eine Anwendervereinigung aus Industrie und Wirtschaft. Hier sind unter anderem BMW, die deutsche Bank und Shell im Leitungskomitee der bislang insgesamt 70 Großunternehmen mit einem gesamten jährlichen IT-Investitionsvolumen von über 50 Milliarden US-Dollar. Aufgabe dieser Allianz ist es, einen Anforderungskatalog für Software und Hardware zu erstellen, um offene und interoperable Cloud- und Datencenter-Lösungen zu ermöglichen. BMWs Cheftechnologe Mario Müller stellte die Allianz vor und verwies dabei auf die große Anzahl der "Wintel-" und mehr noch der "Lintel"-System, die bei den 3300 physischen Servern in den neun BMW-Datenzentren zum Einsatz kommen.

Umsetzen sollen diese Anforderungen die Soft- und Hardware-Hersteller, die Intel mit dem "Cloud Builders Program" ansprechen will. Es umfasst derzeit 20 unterschiedliche Referenzarchitekturen, unter anderem von HP, IBM, Dell, Cisco, EMC, Microsoft, Novell, Red Hat und VMware. (ciw)