Coaching als Karrieförderung: brauche ich das?

Coaching – früher kannte man das nur aus dem Leistungssport. Inzwischen ist es aber auch für Leistungsträger in der Wirtschaft völlig normal, sich auf diesem Wege den entscheidenden Kick für die eigene Karriere zu holen. Vor einigen Jahren erlebte das Coaching einen regelrechten Boom: plötzlich war es total "in", als Manager einen Coach an seiner Seite zu haben. Genauso "in" war es allerdings auch, selbst einer zu sein: Viele Manager fühlten sich berufen, ihre Erfahrungen an junge "Hoffnungsträger" weiterzugeben.

Nun ist professionelles Coaching aber nicht einfach die Weitergabe von eigenen Erfahrungen und angelesenen Informationen, sondern methodische Arbeit, die einen Menschen erfolgreich bei seiner persönliche Entwicklung unterstützen kann. Daher ist es ausgesprochen wichtig, bei der Suche nach einem passenden Coach, seinen Hintergrund und seine Methoden zu überprüfen.

Noch wichtiger ist es, herauszufinden, ob man die Unterstützung eines Personal Coach überhaupt braucht. Um dies herauszufinden, sollten Sie Ihre Wünsche und Ihre aktuelle Situation genau analysieren.

Was kann ein Coach für mich tun?

Ein Personal Coach kann Ihnen dabei helfen, Ihre aktuelle Situation im Beruf und/oder Privatleben besser einzuschätzen, Lücken und Bedürfnisse zu entdecken, Ziele zu definieren und eine Strategie für die Zielerreichung zu erarbeiten. Vor allem bei beruflichen Fragen ist ein Coach häufig eine große Hilfe – allerdings nur, wenn er sich auch in Ihrer Branche auskennt. Unabhängig von seinen Branchenkenntnissen ist ein Personal Coach auch immer ein Motivator bzw. der Mensch, der Ihnen dabei hilft, herauszufinden, was Sie eigentlich antreibt. Auch in beruflichen und persönlichen Umbruchphasen oder der Vorbereitung für eine berufliche Neuorientierung ist ein Coach der richtige Ansprechpartner.

Wenn es Ihnen an Feedback aus Ihrer Umgebung mangelt, kann der Coach ebenso helfen, wieder ein objektives und realistisches Bild zu erhalten. Das Problem tritt gerade in Management-Kreisen häufig auf, weil abhängige Mitarbeiter oder konkurrierende Kollegen sich niemals offen äußern würden. Wer über ein Coaching nachdenkt, sollte also analysieren, ob und in welchem dieser Felder er Unterstützung braucht.

Was ein Coach nicht kann

Coaching ist keine Therapie. Wenn Sie sich in einer ernsthaften Lebenskrise befinden oder psychische Probleme haben, brauchen Sie therapeutische Hilfe und kein Coaching – auch wenn die Probleme beruflich bedingt sein sollten. Coaching ist dazu da, ein bestimmtes Thema oder Problem zu bearbeiten und Ihnen Lösungswege aufzuzeigen. Heilung ist Thema der Psychotherapie. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)